Als Ergebnis des im Juni 2020 gestarteten BMBF-Ideenwettbewerbs „Wasserstoffrepublik Deutschland“ hat das  Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gestern, Mittwoch 13. Januar,  in Berlin drei  wie es sie darstellt „…großangelegte Leitprojekte zur Entwicklung einer Grünen Wasserstoffwirtschaft“ vorgestellt.

"...  Deutschland Leitmarkt für Wasserstofftechnologien?! ;"Forschungsministerin Anja Karlicek, hier mit Kanzlerin Merkel, bild Henning Schacht
“… Deutschland Leitmarkt für Wasserstofftechnologien…!?” Forschungsministerin Anja Karlicek, hier mit Kanzlerin Merkel, bild Henning Schacht

Die Leitprojekte werden dazu beitragen, Lösungen für die Überwindung von heute noch bestehenden technologischen Hürden beim Einstieg in die Wasserstoffwirtschaft zu finden. Dazu erklärt Bundesforschungsministerin Anja Karliczek:

„Wir wollen unser Land zum Leitmarkt und globalen Leitanbieter für Wasserstofftechnologien machen“, formulierte Bundesforschungsministerin Anja Karliczek anlässlich der Präsentation der Großprojekte. Und weiter fabulierte die Ministerin in höchsten Tönen euphorisch: „Ich gebe heute mit unseren drei Wasserstoff-Leitprojekten den Startschuss für eine Initiative der Superlative, die große Hürden beim Einstieg in die Wasserstoffwirtschaft aus dem Weg räumen soll.“

Wie das Forschungsministerium  darstell haben sich bis jetzt in die drei Konsortien über 230 Partner aus Wissenschaft und Wirtschaft eingebracht. Sie kommen aus allen 16 Bundesländern. Dabei arbeiten schon im vorwettbewerblichen Bereich Unternehmen zusammen, die sonst im direkten Wettbewerb zueinander stehen. Aus Sicht der Ministerin haben die Unternehmen erkannt, dass sie bei aller Konkurrenz bestimmte Probleme am besten gemeinsam lösen – dabei können sie in Deutschland auf eine weltweit führende Wasserstoffforschung als leistungsfähigen Partner bauen.

" Wir haben vielleicht nicht so viel Wind und Sonne wie andere Länder ... !" ; Dr. Stefan Kaufmann
” Wir haben vielleicht nicht so viel Wind und Sonne wie andere Länder … !” ; Dr. Stefan Kaufmann

Bis 2025 stellt der Bund für  die Leitprojekte 700 Millionen Euro aus dem Zukunftspaket der Bundesregierung bereit. „Das macht die Vorhaben zu einer der größten Initiativen des Bundesforschungsministeriums in den vergangenen Jahren“, stellte Anja Karliczek fest. Und  Stefan Kaufmann MdB, Innovationsbeauftragter des Bundes „Grüner Wasserstoff“, ergänzt: „Eine schlagkräftige, innovative und weltweit führende Industrie rund um die Erzeugung, den Transport und die Weiterverarbeitung von Grünen Wasserstoff ist ein Schlüsselbaustein für die Zukunftsfähigkeit des Wirtschaftsstandorts Deutschlands.“ Wir hatten Kaufmann schon länger zuvor zum Thema interviewt , s. unten.

Kaufmann formulierte dann auch etwas nüchterner:  Wir haben vielleicht nicht so viel Wind und Sonne wie andere Länder – dafür aber das Know-How, ein nachhaltiges, sicheres und leistungsfähiges Energiesystem der Zukunft zu bauen.“

Lesen Sie dazu auch: Interview mit dem Innovationsbeauftragten „Grüner Wasserstoff“