„Der erste Entwurf des Netzentwicklungsplans kann nur das widerspiegeln, was die Bundesregierung vorgibt. Beim Ausbau der erneuerbaren Energien ist das vor allem Mutlosigkeit“, kommentiert Ingrid Nestle, Sprecherin der Grünen im Bundestag  für Energiewirtschaft  das vom Bundestag am vergangenen Donnerstagabend, 29. Januar, verabschiedete   Gesetz zur Änderung des Bundesbedarfsplangesetzes für die Stromnetze. (Umwelt- und Energie-Report hatte berichtet, s. unten)

"... Beim Ausbau der erneuerbaren Energien ist das vor allem Mutlosigkeit... Dr. Ingrid Nestle ; bild Stefan Kaminski
“… Beim Ausbau der erneuerbaren Energien ist das vor allem Mutlosigkeit… Dr. Ingrid Nestle ; bild Stefan Kaminski

Im September 2020 hatte die Bundesregierung auf Initiative des Bundeswirtschaftsministeriums (BMWI) das Gesetzgebungsverfahren eingeleitet. Ingrid Nestle kritisiert die angenommenen Mengen an erneuerbaren Energien in den Jahren 2035 und 2040 „…werden nicht ausreichen, um den Klimazielen aus Paris gerecht zu werden. Zusätzlich sollten auch die regionalen Gegebenheiten der Verteilnetze mit ihren flexiblen Lasten sowie den tatsächlich verfügbaren Flächen für Erneuerbare Energien im Netzentwicklungsplan berücksichtigt werden. Selbst einzelne große Fabriken können dabei das Verbrauchsmuster deutlich ändern.“

Ingrid Nestle betont bei der Bundesregierung liege die Verantwortung, dass sowohl die Leitungen als auch die notwendigen erneuerbaren Energien tatsächlich gebaut werden. Doch: Derzeit gehe der Bau der Leitungen eher schneller als der Bau der Erneuerbaren – „… und das liegt nicht an der großen Geschwindigkeit beim Leitungsbau. Die Stromleitungen können ihren Zweck nur erfüllen, wenn der Ausbau an Erneuerbaren tatsächlich kommt. Allgemeine Bekenntnisse in Sonntagsreden reichen nicht“, kritisiert die Grünen-Sprecherin.

Lesen Sie dazu auch unseren Bericht: Der Strom-Netzausbau wird weiter vorangetrieben werden….!