Die EU-Kommission hat am vergangenen Dienstag, 02. Februar,  eine öffentliche Online-Konsultation zur Entwicklung einer neuen EU-Bodenstrategie gestartet. Es  ist , wie die Kommission betonte, die letzte einer Reihe von öffentlichen Konsultationen zu verschiedenen Ökosystemen, mit denen die spezifischen Verpflichtungen der EU- Bodendiversitätsstrategie 2030  erfüllt werden sollen.

"..... Die Verschlechterung der Bodenqualität ist in ganz Europa ein schwerwiegendes Problem ...“ ,Virginijus Sinkevičius
“….. Die Verschlechterung der Bodenqualität ist in ganz Europa ein schwerwiegendes Problem …“ ,Virginijus Sinkevičius

Die Kommission betont in ihrer Bekanntmachung dazu gesunde Böden seien entscheidend für das Erreichen der Ziele des Europäischen Green Deals wie Klimaneutralität, Wiederherstellung der biologischen Vielfalt, Null-Verschmutzung, gesunde und nachhaltige Lebensmittelsysteme und eine widerstandsfähige Umwelt. Interessierte Bürgerinnen und Bürger können nun bis zum 27. April an der Konsultation teilnehmen.

Virginijus Sinkevicius, Kommissar für Umwelt, Ozeane und Fischerei, erläuterte den Hintergrund der Aktion: „Ein Viertel der biologischen Vielfalt unseres Planeten befindet sich im Boden. Das ist buchstäblich ein Schatz unter unseren Füßen, und unsere Nahrung und unsere Zukunft hängen davon ab. Wir müssen die Europäische Union mit einer robusten Bodenpolitik ausstatten, die es uns ermöglicht, unsere ehrgeizigen Ziele in den Bereichen Klima, Biodiversität und Ernährungssicherheit zu erreichen, und wir müssen unsere Bemühungen verstärken, den Boden so zu bewirtschaften, dass er den Menschen, der Natur und dem Klima nützt.“

Nun endlich wird auch von der Kommission bestätigt: Gesunde Böden produzieren unsere Nahrungsmittel und Rohstoffe, reinigen unser Trinkwasser, verringern Überschwemmungsrisiken und speichern riesige Mengen an Kohlenstoff. Die EU will deshalb  bis 2030 erreichen, dass 75 Prozent der Böden gesund sind. Ziel ist es, eine bessere Bodenbewirtschaftung zu erreichen und eine weitere

Verschlechterung der Böden zu stoppen. Die EU-Bodenstrategie wird daher untersuchen, wie die

"....".......sie wird durch ungeeignete landwirtschaftliche oder forstwirtschaftliche Praktiken, noch verschärft...  ...“ ,Virginijus Sinkevičius
” ja, …….sie wird durch ungeeignete landwirtschaftliche oder forstwirtschaftliche Praktiken, noch verschärft…  …“ , Virginijus Sinkevičius

Bodenfruchtbarkeit geschützt, die Erosion verringert und die organische Substanz des Bodens erhöht werden kann, wobei die internationalen Verpflichtungen der EU berücksichtigt werden.

Die Prozesse der Bodenbildung und Regenerierung der Böden vollziehen sich extrem langsam. Böden zählen daher zu den nicht erneuerbaren Ressourcen. Die wichtigsten Prozesse, die zur Verschlechterung der Bodenqualität in der EU beitragen, sind Erosion, der sinkende Gehalt an organischen Stoffen, Verschmutzung, Versalzung, Verdichtung, Verarmung der biologischen Vielfalt der Böden, Versiegelung sowie Überschwemmungen und Erdrutsche.

Und gesteht auch die Kommission trotz aller bisher vorliegender Kenntnisse: Die Verschlechterung der Bodenqualität ist in ganz Europa ein schwerwiegendes Problem. Sie wird durch ungeeignete landwirtschaftliche oder forstwirtschaftliche Praktiken, Industrie, Fremdenverkehr, Verstädterung, die Anlage neuer Industriegebiete sowie durch Raumordnungsmaßnahmen verursacht, – und jetzt kommt es noch mal ganz dick: …beziehungsweise noch verschärft.

Bürger, Organisationen und relevante Akteure sind eingeladen, sich an der öffentlichen Konsultation zu beteiligen, die 12 Wochen lang bis zum 27. April 2021 für Rückmeldungen offen bleibt.