Das Bundesumweltministerium (BMU) fördert künftig auch  E-Lastenfahrräder, hat das Ministerium am vergangenen Montag, 15. Februar, bekannt gegeben. Umwelt- und Energie-Report berichtet heute auch über die Förderung von Mikro-Depts, s. unten.  Die neuen Förderbedingungen treten zum 1. März des Jahres in Kraft und  sollen  Unternehmen beim Umstieg auf eine zukunftsfähige und klimafreundliche Logistik helfen.

... Der Lieferverkehr in den deutschen Innenstädten nimmt zu ..., Bild U+ E
… Der Lieferverkehr in den deutschen Innenstädten nimmt zu …, Bild U+ E

Der Lieferverkehr in den deutschen Innenstädten nimmt zu, nicht zuletzt durch den Boom des Online-Handels und das nicht erst in Zeiten der Pandemie, urteilt das BMU und verweist in dem Zusammenhang darauf, dass  deutschlandweit jährlich rund drei Milliarden Pakete ausgeliefert werden, also, mehr als zehn Millionen Sendungen pro Werktag.

Viele Lieferfahrzeuge parken Geh- und Radwege zu und verursachen eine zunehmende Luftbelastung durch Abgasemissionen. Eine Möglichkeit, den Lieferverkehr auf der letzten Meile umwelt- und verkehrsfreundlicher zu gestalten, ist aus Sicht des BMU der Einsatz von Cargo-Bikes. Die Räder verursachen keine Schadstoffemissionen und kaum Störungen des Verkehrs.

Das Ministerium  fördert deshalb auch die Anschaffung von E-Lastenfahrrädern (Lastenpedelecs) und Lastenanhängern mit elektrischer Antriebsunterstützung (E Lastenfahrradanhänger) für den fahrradgebundenen Lastenverkehr in Industrie, Gewerbe, Handel, Dienstleistungen und im kommunalen Bereich. Die Lastenfahrräder beziehungsweise -anhänger müssen eine Nutzlast von mindestens 120 Kilogramm aufweisen. Von der Förderung profitieren können Unternehmen mit kommunaler Beteiligung, Kommunen, Körperschaften/Anstalten des öffentlichen Rechtes sowie rechtsfähige Vereine und Verbände und private Unternehmen, zum Beispiel aus den Bereichen Handwerk oder Pflege, wie beispielsweise Klempner und Hebammen, die in der Innenstadt unterwegs sind und dabei Werkzeug oder Medizinkoffer dabei haben. Gerade im städtischen Bereich bieten diese Räder auf der “letzten Meile” eine umwelt- und verkehrsfreundliche Alternative zu kleineren LKW.

Die Förderanträge zur Richtlinie nimmt das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) vom 1. März 2021 bis zum 29. Februar 2024 entgegen. Die Antragstellung erfolgt mit einem elektronischen Antragsverfahren. Förderfähig sind 25 Prozent der Ausgaben für die Anschaffung, maximal jedoch 2.500 Euro pro

E-Lastenfahrrad beziehungsweise Lastenfahrradanhänger mit E-Antrieb. Für die Bewilligung eines Förderantrags ist die gewerbliche Nutzung plausibel nachzuweisen. Vor Erhalt des Bewilligungsbescheids darf kein Beschaffungsauftrag erteilt und kein Rad gekauft werden. Lesen Sie dazu auch unseren heutigen Bericht: Förderung für Mikor-Depots und E-Lastenfahrräder