Die  zweite Gaspipeline nach der aktuell im Bau befindlichen russischen Gaspipeline Nord-Stream 2, , sie führt von Norwegen nach Polen und wird  aktuell ebenfalls  auf dem Grund der Ostsee verlegt, gerät in das Fadenkreuz der Öffentlichkeit. Polen das mit großer Beharrlichkeit gegen die russische Gaspipeline  zu Felde zieht,  will sich damit unabhängiger von Gas aus Russland machen.

"... durch die Ostsee: Im gegensatz zu Nord-Stream 2 erhält Baltic-Pipe .mindestens 215 Millionen Euro Fördermittel von der Europäischen Union...!"
… durch die Ostsee: Im Gegensatz zu Nord-Stream 2 erhält Baltic-Pipe .mindestens 215 Millionen Euro Fördermittel von der Europäischen Union…!”

Der polnische Energiekonzern PGNiG hat angekündigt, dass er seinen Ende 2022 auslaufenden Liefervertrag mit dem russischen Erdgasexporteur Gazprom nicht verlängern und stattdessen auf norwegisches Erdgas setzen möchte. Wie die von Moskau gesteuerte Nachrichten-Agentur SNA-Nachrichten, zuvor als Sputnik-news benahmt, am gestrigen Donnerstag, 25. Februar, berichtete, soll  dieses Gas über die Gasleitung Baltic Pipe fließen. Die neue, rund 900 Kilometer lange Pipeline soll an die zwischen Norwegen und Niedersachsen verlaufende Pipeline Europipe II in der Nordsee angeschlossen und quer durch Dänemark und die Ostsee nach Nordwestpolen verlegt werden. Gaz-System S.A., der polnische Gas-Übertragungsnetzbetreiber und Bauträger im Baltic Pipe-Projekt, rechnet damit, bereits im Oktober 2022 erstes Gas über die neue Leitung zu erhalten, schreibt die Auslandshandelskammer Moskau in einem Hintergrunddossier und wird damit von SNA-Nachrichten zitiert.

Demnach soll die “Baltic Pipe” pro Jahr den Transport von zehn Milliarden Kubikmetern Gas von Norwegen beziehungsweise Dänemark nach Polen und in benachbarte Länder ermöglichen sowie – bei Bedarf – von drei Milliarden Kubikmetern Gas in umgekehrter Richtung. Die Leitung soll nach offiziellen Angaben zwei Milliarden Euro kosten, von denen mindestens 215 Millionen Euro Fördermittel von der Europäischen Union beigesteuert werden sollen. Im Vergleich zu Nord Stream 2, das viermal so viel kostet, aber eine 5,5-mal höhere Kapazität aufweist, handelt es sich bei Baltic Pipe um ein teureres Projekt. Im Unterschied zu Nord-Stream 2 wird es öffentlich subventioniert, notierte die von Moskau gesteuerte Agentur SNA-Nachrichten sicher nicht ohne gewisse Häme.