Der Klimawandel führt zu unvermeidbaren Folgen – von Hitzewellen und Dürren bis hin zu Waldschäden und durch den Anstieg des Meeresspiegels erodierten Küsten. Diese Erkenntnis stellte gestern, Mittwoch 24. Februar die EU-Kommission  der Präsentation einer Strategie voraus, mit der sich Europa  besser gegen die Folgen des Klimawandels wappnen. soll.

Denn, so die Kommission, auch wirtschaftliche Verluste infolge häufigerer klimabedingter Wetterextreme nehmen zu. Allein in der EU betragen diese Verluste im Schnitt bereits mehr als 12 Mrd. Euro pro Jahr. Doch, so Exekutiv-Vizepräsident Frans Timmermans:  „Mit der neuen Strategie für die Anpassung an den Klimawandel werden wir die Vorbereitungen beschleunigen und verstärken können. Wenn wir uns heute vorbereiten, können wir die Welt von morgen noch immer klimaresilient machen!“

"... Gegen die Klimakrise gibt es keinen Impfstoff, doch wir können ...";  Frans Timmermans
“… Gegen die Klimakrise gibt es keinen Impfstoff, doch wir können …”; Frans Timmermans

Timmermans verglich in dem Zusammenhang die Klimakrise mit COVID-19 und erklärte: „Gegen die Klimakrise gibt es keinen Impfstoff, doch wir können sie trotzdem bekämpfen und uns auf ihre unvermeidbaren Auswirkungen vorbereiten.“

In ihrem Statement anlässlich der Präsentation der neuen Strategie  kam die Kommission zu der Erkenntnis:  Konservativen Schätzungen zufolge müsste die heutige Wirtschaft in der EU bei einer Erderwärmung um 3 °C gegenüber dem vorindustriellen Niveau jährliche Verluste von mindestens 170 Mrd. Euro hinnehmen. Der Klimawandel wirkt sich jedoch nicht nur auf die Wirtschaft aus, sondern auch auf die Gesundheit und das Wohlergehen der Menschen in Europa.  Die Naturkatastrophe, die 2019 weltweit die meisten Todesopfer forderte, war der EU zufolge die Hitzewelle in Europa mit 2.500 Todesfällen.

Die Anpassungsmaßnahmen müssen sich auf solide Daten und Risikobewertungsinstrumente stützen, die allen zur Verfügung stehen – von Familien, die Wohnungen oder Häuser kaufen, bauen oder renovieren, bis hin zu Unternehmen in Küstenregionen oder Landwirten bei der Anbauplanung, forderte Timmermanns bei der Präsentation der neuen Maßnahmen  Und kündigte an, Um das zu erreichen wird die Europäische Wissensplattform für Klimaanpassung Climate –ADAPT verbessert und erweitert, und es wird eine spezielle Beobachtungsstelle für Gesundheit geben, die der besseren Nachverfolgung, Analyse und Vorbeugung der Auswirkungen des Klimawandels auf die Gesundheit dienen soll.

Sie soll so die weitere Entwicklung und die Umsetzung von Anpassungsstrategien und -plänen fördern, wobei es drei bereichsübergreifende Prioritäten gibt: Integration der Anpassung in die Haushaltspolitik, naturbasierte Anpassungslösungen und lokale Anpassungsmaßnahmen.

Und Timmermans kündigte zur neuen EU-Strategie weiter an die neuen Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel müssten „…unserer weltweiten Führungsrolle beim Klimaschutz gerecht werden.“ Die EU werde subnationale, nationale und regionale Anpassungskonzepte mit besonderem Schwerpunkt auf der Anpassung in Afrika und in kleinen Inselentwicklungsländern fördern. „Wir werden auch mit internationalen Partnern zusammenarbeiten, um die Lücke bei der internationalen Klimaschutzfinanzierung zu schließen“, kündigte der Kommissar  weiter an.