Der heimische, gelb-schwarz gemusterte, Feuersalamander wird von einem gefährlichen Pilz bedroht. Der zweitgrößte  Landkreis, der Rhein-Sieg-Kreis  meldete am vergangenen Freitag, 05. Februar, Anfang Januar wurden im Bergischen „Städtedreieck“ Remscheid – Solingen – Wuppertal mehr als hundert tote Lurche gefunden. Verendet sind die Waldbewohner wegen eines Pilzes.

...von einem gefährlichen Pilz bedroht ; der heimische gelb-schwarze Feuersalamender, Bild Klaus Weddeling; Biologische Station im Rhein-Sieg-Kreis“
…von einem gefährlichen Pilz bedroht ; der heimische gelb-schwarze Feuersalamender, Bild Klaus Weddeling; Biologische Station im Rhein-Sieg-Kreis“

Eingeschleppt wurde der aus Asien stammende „Batrachochytrium salamandrivorans“ durch Amphibienhandel. Übersetzt heißt sein Name: Salamanderfresser. Seit 2010 wütet der Pilz in den Niederlanden, Belgien, der Eifel und dem Ruhrgebiet. Bislang sind die Lurche im Rhein-Sieg-Kreis  – noch – verschont geblieben. Allerdings, so der Kreis in seinem Aufruf,  ist der Pilz mit einer Todesrate von 96 Prozent innerhalb von 14 Tagen sehr gefährlich.

„Normal ist es, dass Sie den Feuersalamander tagsüber nur nach Regenfällen sehen,“ erklärt Rainer Kötterheinrich, Amtsleiter beim Amt für Umwelt- und Naturschutz beim Rhein-Sieg-Kreis, „denn er ist ja nachtaktiv. Aber bei Pilzbefall wird nicht nur seine Haut auffällig durchlöchert, er ändert auch sein Verhalten: Er wird apathisch und tagaktiv, ja er sonnt sich sogar.“

Der Pilz greift nur Feuersalamander und einige Molche an, für Säugetiere und den Menschen ist er nach heutigen Kenntnissen nicht gefährlich. „Fassen Sie auffällige oder scheinbar unbeschädigte aber tote

„.. Normal ist es, dass Sie den Feuersalamander tagsüber nur nach Regenfällen sehen...,“ Amtsleiter Rainer Kötterheinrich
„.. Normal ist es, dass Sie den Feuersalamander tagsüber nur nach Regenfällen sehen…,“ Amtsleiter Rainer Kötterheinrich

Tiere dennoch nicht an“, bittet Kötterheinrich, sondern informieren Sie den Kreis  oder die Biologische Station darüber, wo das Tier gefunden wurde, am besten mit Fotos und Koordinaten.“ Um den Pilz nicht weiterzuverbreiten, gibt die Untere Naturschutzbehörde folgende Tipps:

–        Bleiben Sie auf den befestigten Wegen.

–        Führen Sie, insbesondere in Waldlandschaften, Ihren Hund an der Leine. Bäche, Uferbereiche, Teiche, Tümpel und wassergefüllte Wagenspuren im Wald sollten nicht betreten werden.

–        Desinfizieren Sie Ihre Schuhe nach der Wanderung oder dem Spaziergang zum Beispiel mit Spiritus (70%iger Alkohol) und reinigen Sie die Sohle, bevor Sie ein anderes Waldgebiet betreten. So kann Verbreitung der Sporen des tödlichen Pilzes verhindert werden.