„Der Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft ist kein Selbstzweck, sondern muss immer der Energiewende und der Erreichung der Klimaschutzziele dienen. Einzig und allein grüner Wasserstoff kann dies leisten. Wasserstoff darf nicht als Lebenselixier einer klimaschädlichen Energieproduktion missbraucht werden“, forderte die  Präsidentin des Bundesverbandes Erneuerbare Energie (BEE), Simone Peter anlässlich der Veröffentlichung der aktuellen Studie von Enervis im Auftrag der Stiftung Arbeit und Umwelt. Dort wird , so Simone Peter, für einen Markthochlauf mit so genanntem buntem, strommarktbasiertem Wasserstoff. Der Strom für diese Art Wasserstoff schließt explizit auch Strom aus Gas, Kohle und Atom mit ein. Der BEE lehnt ein solches Vorgehen strikt ab

"..  enorme Chancen für Wertschöpfung und Klimaschutz ...!!!" Simone Peter
“.. enorme Chancen für Wertschöpfung und Klimaschutz …!!!” Simone Peter

Richtig sei hingegen, dass zur Deckung der steigenden Bedarfe an grünem Wasserstoff die inländische Elektrolysekapazität deutlich hochgefahren werden müsse. Simone Peter verweist darauf der Landesverband LEE NRW und der Bundesverband BEE hätten in einer gemeinsamen Studie kürzlich dargelegt, dass die heimische Erzeugung von grünem Wasserstoff unter Berücksichtigung aller ökonomischer Faktoren konkurrenzfähig zu Importen sein kann und darüber hinaus enorme Chancen für Wertschöpfung und Klimaschutz biete.  Und dann betont die BEE-Präsidentin :„Der in der nationalen Wasserstoffstrategie festgelegte Zielwert von fünf Gigawatt Elektrolyseleistung bis 2030 ist deutlich zu niedrig, Hier muss dringend nachgebessert und für den Aufbau einer grünen Wasserstoffwirtschaft jetzt der notwendige Rechtsrahmen gesetzt werden!“

Hierbei müsse sichergestellt werden, dass nachgewiesen bilanziell ausschließlich Strom aus Erneuerbaren Energien genutzt werde. Einen hohen Anteil des benötigten erneuerbaren Stroms könnten in einem ersten Schritt Post-EEG-Anlagen liefern. Besonders wichtig sei es jedoch, jetzt die Ausbaupläne für die Erneuerbaren Energien um die Bedarfe für die Wasserstoffelektrolyse zu erweitern. „Der beschleunigte Ausbau der Erneuerbaren Energien ist die notwendige Voraussetzung für grünen Wasserstoff“, lautet das Fazit von Simone Peter.