Die Deutsche Umwelthilfe (DUH)  legt noch mal nach. Ergänzend zu dem am vergangenen Samstag, 20. März, veröffentlichten Brief zahlreicher Umwelt- und Verkehrsverbände an die deutschen Autohersteller fordert die Deutsche Umwelthilfe (DUH) noch mal das Aus für neue Autos mit Verbrennungsmotor ab 2025. Bereits am  09. März hatten wir, Umwelt- und Energie-Report, berichtet, dass  die DUH Tage zuvor, am Freitag, 05. März, publik machte sie fordere  ab dem 1. Januar 2025 einen Zulassungsstopp für neue Autos mit Verbrennungsmotor in Deutschland. Auf EU-Ebene sollte der Ausstieg aus dem Verbrenner bis spätestens 2030 erfolgen, so die Vorstellung des Verbandes.

"…deutsche Autobauer zögern den Umstieg auf zukunftsfähige Antriebe seit Jahren hinaus. ..!".Bundesgeschäftsführer Jürgen Resch
“…deutsche Autobauer zögern den Umstieg auf zukunftsfähige Antriebe seit Jahren hinaus. ..!”.Bundesgeschäftsführer Jürgen Resch

Nun, ganz aktuell am vergangenen Samstag, 20. März wies sie noch mal darauf hin der Verkehrssektor habe  in den letzten 30 Jahren keinen Beitrag zur Minderung klimaschädlicher CO2-Emissionen geleistet. „Ein Großteil der Emissionen entfällt auf den Autoverkehr. Die verringerten Emissionen im letzten Jahr sind fast vollständig den pandemiebedingten Einschränkungen zuzuschreiben. Ohne ein entschlossenes Gegensteuern können die verbindlichen Klimaschutzziele nicht eingehalten werden“, heißt es im Statement zu ihren erneuten Forderungen.

Und  Jürgen Resch, Bundesgeschäftsführer der DUH, klagt: „Anders als ihre ausländische Konkurrenz zögern deutsche Autobauer den Umstieg auf zukunftsfähige Antriebe seit Jahren hinaus. Während Konzerne wie Volvo oder General Motors den Ausstieg aus dem Verbrenner ankündigen, setzen BMW, Daimler und VW weiterhin auf lediglich fiktiv vorhandene synthetische Kraftstoffe.“ Und dann stöhnt er geradezu: „Dabei bekommen sie auch noch Rückendeckung vom völlig fehlgeleiteten Bundesverkehrsminister Scheuer !“

Der DUH- Spitzenmann verweist darauf zahlreiche Länder hätten  ein Ausstiegsdatum festgelegt, neun EU-Länder fordern von der Kommission, eines zu benennen. Aus Sicht von Resch ist es  für die deutschen Autobauer fünf vor zwölf: Sie müssten schnellstens auf effiziente, sparsame Batterieantriebe setzen. Ab 2025 dürfe es keine neuen Verbrenner mehr geben – zum Schutz des Klimas und der Arbeitsplätze in diesem wichtigen Sektor. Und dann richtet sich Resch direkt an die Grünen: „Dieses klare Bekenntnis zum Ausstieg aus dem Verbrennungsmotor ab 2025 erwarten wir insbesondere auch von Bündnis 90/Die Grünen.“

Gemeinsam mit anderen Umwelt- und Verkehrsverbänden fordert die DUH nun  die deutschen Automobilkonzerne Daimler, Volkswagen und BMW auf, in Europa spätestens 2030 keine neuen Pkw und leichten Nutzfahrzeuge mit Verbrennungsmotor mehr zu verkaufen, einschließlich Hybridfahrzeugen. Mit Blick auf die Klimakrise und das bisherige Versagen des Verkehrsbereiches, zur CO2-Minderung beizutragen, sei es vielmehr erforderlich, auf effiziente und verbrauchsarme Elektrofahrzeuge zu setzen, die energie- und ressourcensparend bei Bau, Betrieb und Recycling sind. Insbesondere die angekündigten SUV-Modelle bewerten die Verbände als klimapolitischen Irrweg.

Lesen Sie dazu auch unseren Bericht: “… Sprit- oder SStromverbrauch: Das mussisch dringend ändern…!”