„Ich möchte Deutschland weltweit zur größten Wissensquelle für den Grünen Wasserstoff machen“, outete sich am vergangenen Dienstag, 09. März, Bundesforschungsministerin Anja Karliczek anlässlich der Bekanntgabe, dass ihr Bundesministerium (BMBF) ab sofort 16 Projekte der Wasserstoff-Grundlagenforschung fördert.

" Ich möchte .Deutschland weltweit zur größten Wissensquelle für den Grünen Wasserstoff machen ...".; Anja Karliczek
” Ich möchte Deutschland weltweit zur größten Wissensquelle für den Grünen Wasserstoff machen …”; Anja Karliczek

Die sind die Gewinner der ersten Runde des BMBF-Ideenwettbewerbs „Wasserstoffrepublik Deutschland“ im Bereich Grundlagenforschung. Die Projekte ergänzen laut Anja Karliczek  die drei industriegeführten Wasserstoff-Leitprojekte, die ebenfalls noch im Frühjahr starten sollen.

Während in den Leitprojekten zentrale Herausforderungen der Wasserstoffwirtschaft der kommenden Jahre im Mittelpunkt stehen, adressieren die Grundlagenprojekte die nächste und die übernächste Technologiegeneration. Sie sollen dazu beitragen, Antworten auf grundlegende Fragen der Wasserstoffwirtschaft zu finden und so die wissenschaftliche Basis für neue Produkte und Anwendungen legen.

„Grüner Wasserstoff ist ein zentraler Baustein zur Energiesicherheit des Hochtechnologielandes Deutschland“, konstatierte Anja Karliczek  anlässlich der Bekanntgabe der Förderprojekte. Mit der Entwicklung und dem internationalen Vertrieb von Wasserstofftechnologien habe  Deutschland die Riesenchance, einerseits seine Wettbewerbsfähigkeit zu sichern und sie andererseits mit der  Verantwortung für ein nachhaltiges Wirtschaften zu vereinen. „Ich setze mich mit ganzer Kraft dafür ein, dass wir ambitioniert in die Entwicklung von wegweisenden, innovativen Wasserstofflösungen einsteigen“, erklärte die Ministerin und schob sich damit gegenüber dem ebenso ambitionierten Kabinettskollegen, Bundeswirtschafts-minister Peter Altmaier, weiter in den Vordergrund.

Das Bundesforschungsminister wird laut Anja Karliczek hier bei der Entwicklung der Wasserstofftechnologie eine besondere Rolle spielen. Denn so ihre Einschätzung: „Der Grundlagenforschung kommt dabei eine Schlüsselrolle zu. Wasserstofftechnologien sind Hochtechnologien.“ Und dann gestand sie auch etwas, was man bisher von keiner Seite so vernommen hatte: „ Gerade im Materialbereich haben wir noch eine steile Lernkurve vor uns. Von der Grundlagenforschung verspreche ich mir deshalb wertvolle Erkenntnisse zur Entwicklung und Weiterentwicklung von Produkten ‚Made in Germany‘, die im internationalen Wettbewerb nicht nur bestehen, sondern auch neue technologische Standards setzen können.“

Die 16 Projekte mit 71 Partnern fördert das Bundesforschungsministerium von nun an mit insgesamt

"...Grundlagenforschung ist wichtig für Innovationen entlang der gesamten Wasserstoffwertschöpfungskette...  !" ; Dr. Stefan Kaufmann
“…Grundlagenforschung ist wichtig für Innovationen entlang der gesamten Wasserstoffwertschöpfungskette… !” ; Dr. Stefan Kaufmann

rund 56 Millionen Euro. Weitere Projekte sollen  zeitnah folgen. Stefan Kaufmann MdB, Beauftragter Grüner Wasserstoff, ergänzt:

„Grundlagenforschung ist wichtig für Innovationen entlang der gesamten Wasserstoffwertschöpfungskette – angefangen bei der Erzeugung über Transport und Speicherung bis zur Nutzung von Wasserstoff“, ergänzte Stefan Kaufmann MdB, Beauftragter der Bundesregierung für Grünen Wasserstoff. Kaufmann, den Umwelt- und Energie-Report erst kürzlich interviewt hatte, s. unten, residiert mit seinem Stab im BMBF bei Frau Karliczek.

Kaufmann signalisierte  auch aktuell gebe es  ein globales Wettrennen um die besten Ideen und darum, wer diese als erster auf den Markt bringen kann.Doch: „ Mit einer weltweit führenden Forschungs- und Innovationslandschaft sind wir hier bereits sehr gut aufgestellt. Mit den neuen Projekten zur Grundlagenforschung setzt das BMBF in diesem strategisch hochrelevanten Bereich weitere wichtige Impulse und Akzente.“

Lesen Sie dazu auch : Interview mit dem Innovationsbeauftragten “Grüner Wasserstoff” Stefan Kaufmann