„Extremwetterereignisse, die unsere Städte vor große Herausforderungen stellen, werden immer öfter auftreten. Wir müssen unsere Städte deshalb völlig neu denken. Es braucht eine Förderung, die diesen Herausforderungen auch gerecht wird“, fordert Daniela Wagner, Sprecherin der Grünen im Bundestag  für Stadtentwicklung:

"..Wir müssen unsere Städte ... völlig neu denken....; Daniela Wagner Bild Bündnis 90, die Grünen
“… Wir müssen unsere Städte … völlig neu denken….”; Daniela Wagner Bild Bündnis 90, die Grünen

Für das Anpassen an die Folgen der Klimakrise brauchen Kommunen mehr als nur Prämien und Beratungsangebote erklärte Daniela Wagner am vergangenen Montag, 22. März, am Tag also an dem Bundesumweltministerin Svenja Schulze auch zusammen mit kommunalen Spitzenverbänden den Drei-Punkte-Plan zur Klimaanpassung in Kommen vorstellte. Umwelt- und Energie-Report berichtet heute auch darüber, s. unten. Die Grünen-Sprecherin kritisiert Umweltministerin Schulze laufe  mit ihrem Vorstoß zwar in die richtige Richtung, allerdings nur in sehr kleinen Schritten.  „Wir fordern ein Förderprogramm ‚Grüne Freiräume und Wasser für coole Städte‘ in Höhe von 800 Millionen Euro“, betonte Daniela Wagner und erläuterte  damit sollten Grünflächen, Grünzüge und Gebäudegrün in den Städten gestärkt und die Lebensqualität in den Städten für alle erhöht werden.

Sie fordert aber auch rechtliche Hürden müsste  die Bundesregierung abbauen, um den Ausbau Grünflächen und Wasserläufe zu erleichtern und Konzepte wie Stadtnatur umzusetzen. Stadtnatur könne Extremwetterereignisse abfedern. Bei Starkregen wirke  sie wie ein Schwamm für die Wassermassen und bei Hitze wie eine natürliche Klimaanlage. „Zudem sind Stadtnatur und Stadtgrün wichtig für die Naherholung, gerade für Menschen ohne Balkon oder Garten. Daher wollen wir die mangelnde Ausstattung des öffentlichen Raums mit Grün und die schwere Erreichbarkeit von öffentlichem Grün als städtebauliche Sanierungsmaßnahme in das Baurecht aufnehmen“, präzisierte die Grünen-Sprecherin.

„Eine ausreichende Grünflächenversorgung muss“, aus Sicht der Grünen, „ zudem in Bauleitplänen stärker berücksichtigt werden, so dass innerstädtische Grünflächen gesichert werden und bei Bauvorhaben nicht verloren gehen!“ Auch ohne Bebauungsplan müssten Grün- und Freiräume gesichert werden können. Hierfür wollen die Grünen  das Instrument des integrierten Stadtentwicklungskonzepts stärken. Um die Ausweisung von Naturerfahrungsräumen in Flächennutzungsplänen und Bebauungsplänen zu ermöglichen, wollen sie  eine neue Grünflächenkategorie in das Baurecht einführen, erläuterte Daniela Wagner weiter.

Lesen Sie dazu auch unseren heutigen Bericht: Die Folgen des Klimawandels machen vor allem den Kommunen zu schaffen …!