„Egal wie sehr wir den Einsatz von grünem Wasserstoff zukünftig auf bestimmte Sektoren und Einsatzmöglichkeiten beschränken, der Bedarf wird riesig sein“, erklärte am vergangenen Freitag, 12. März, die Sprecherin für Energiewirtschaft der Grünen im Bundestag, Ingrid Nestle u nd beantwortet zugleich eine oft gestellte Frage: „Nein,  nationale Produktionsstätten werden diese Mengen nicht bewältigen können!“

"..der Bedarf wird riesig sein...";   Dr. Ingrid Nestle ; bild Stefan Kaminski
“… der Bedarf wird riesig sein…”; Dr. Ingrid Nestle ; bild Stefan Kaminski

Sie verweist darauf  in der nationalen Wasserstoffstrategie der Bundesregierung sollen Importe sogar den allergrößten Teil des Bedarfs decken. Doch woher genau sollen diese zusätzlichen Mengen an grünem Wasserstoff kommen? Im Gespräch sind hier, laut Ingrid Nestle,  sowohl Europa als auch Nordafrika, der mittlere Osten, Australien und Südamerika.

„Die Hoffnungen vor Ort als auch bei uns sehen vor allem die wirtschaftlichen Chancen“, konstatiert die Grünen-Sprecherin und fragt zugleich: „ Doch wie wird vermieden, dass der Globale Süden lediglich der Rohstofflieferant für die Energiewende des Nordens bleibt? Wer trägt bei diesen Partnerschaften die Risiken, und wie werden die Rechte der Menschen vor Ort gewahrt? Wie kann in den Partnerländern eine sozial gerechte Energiewende vorangebracht werden, die zuerst die eigene Bevölkerung ausreichend mit erneuerbarer Energie versorgt und trotzdem grünen Wasserstoff für den Export produzieren kann? Welche sozialen und ökologischen Auswirkungen hat der Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft in

"...Wasserstoffimport – sozial und ökologisch"".; Uwe Kekritz;  bild Grüne Bundestg
“…Wasserstoffimport – sozial und ökologisch …!” ; Uwe Kekritz; bild Grüne Bundestg

Schwellen- und Entwicklungsländern?“ Und sie weiß auch sofort: „ Die Industriestaaten müssen hier Antworten finden, wie der Kampf gegen die Klimakrise global geführt werden kann, ohne neue Ungerechtigkeiten zu produzieren.“

Die Fraktion der Grünen will die Antworten auf diese Fragen in einem Online-Fachgespräch “Wasserstoffimport – sozial und ökologisch” am morgigen  Mittwoch, 17. März diskutieren . Teilnehmer  sind Uwe Kekeritz, Sprecher der Grünen für Entwicklungspolitik, Joachim Fünfgelt, Referent für Energiepolitik, Brot für die Welt und auch Markus Exenberger, Sprecher der Taskforce H2-Global, GIZ und vor allem Ingrid Nestle, Sprecherin für Energiewirtschaft