„Mit Blick auf die einzelnen Sektoren lässt sich sagen: Die Energiewirtschaft ist die Nummer eins im Klimaschutz“, analysierte  am vergangenen Dienstag, 16. März, Kerstin Andreae, Vorsitzende der BDEW-Hauptgeschäftsführung anlässlich  der am gleichen Tag erfolgten Klimabilanz 2020 von Bundesumweltministerium (BMU) und Umweltbundesamt (UBA).

„Diese führende Rolle wollen wir weiter ausbauen – dazu brauchen wir bessere Bedingungen für den Erneuerbaren-Zubau....!" Kerstin Andreae bild BDEW
„Diese führende Rolle wollen wir weiter ausbauen – dazu brauchen wir bessere Bedingungen für den Erneuerbaren-Zubau….!” Kerstin Andreae bild BDEW

Kerstin Andreae erklärte aber auch zugleich: „Diese führende Rolle wollen wir weiter ausbauen – dazu brauchen wir bessere Bedingungen für den Erneuerbaren-Zubau. Die Koalition muss im Rahmen der Umsetzung der Entschließung des Bundestages zur EEG-Novelle schnellstmöglich die liegen gebliebenen Hausaufgaben in diesem Bereich adressieren.“

Die BDEW-Spitzenfrau konstatierte  weiter : „Wir brauchen dringend mehr Flächen für den Ausbau der Windenergie an Land. Bund und Länder stehen hier in der gemeinsamen Verantwortung, die Voraussetzung dafür zu schaffen, dass die absehbar steigenden Ausbaupfade auch tatsächlich erreicht werden!

Neben der dringend notwendigen Ausweisung neuer Flächen für die Windenergie gehe es auch darum, bestehende Windenergie-Standorte so effektiv wie möglich zu nutzen. Der BDEW habe daher Vorschläge vorgelegt, wie das sogenannte Repowering älterer und ausgeförderter Windenergieanlagen vereinfacht werden könne, erläuterte Kerstin Andreae weiter.

Auch der Wärmemarkt müsse stärker in den Fokus rücken, forderte sie.  Gerade in Hinblick auf die geplante Anhebung des EU-Treibhausgasreduktionsziels 2030 müsste hier an Tempo zugelegt werden. Die Wärmewende ist  aus Sicht des BDEW eine der Herkulesaufgaben der kommenden Jahre. Anteilig müssten in der laufenden Dekade die Treibhausgas-Minderungen erreicht werden, die zuvor über einen Zeitraum von 30 Jahren realisiert wurden. Um das Ziel einer klimaneutralen Wärmeversorgung zu erreichen, brauche es grüne Energie in allen Formen (Strom, Fernwärme, Wasserstoff), effiziente Systemtechnik und die Nutzung vorhandener Infrastrukturen.

Für den BDEW forderte Kerstin Andreae weiter mit Blick auf den Beitrag des Verkehrssektors zu den Klimazielen sei es wichtig, weiterhin mit Hochdruck an den Voraussetzungen für einen schnellen Hochlauf klimafreundlicher Mobilitätslösungen zu arbeiten. Durch eine ambitionierte Umsetzung der Erneuerbaren-Energien-Richtlinie im Verkehrsbereich und die richtigen Rahmenbedingungen für eine innovative, kundenfreundliche Ladeinfrastruktur könne die Bundesregierung noch vor der Sommerpause wichtige Impulse setzen.

Und dann hielt sie noch mal deutlich fest: „Die Energiewirtschaft ist der Wegbereiter der Elektromobilität und sorgt mit Ladesäulen, Netzen und zunehmend grünem Strom für das Gelingen der Verkehrswende. Wir glauben an den Erfolg der Elektromobilität und wollen kräftig in den Ausbau der öffentlichen Ladeinfrastruktur investieren.“