Präsident Joe Biden hat in den ersten 100 Tagen seiner Amtszeit viel dafür getan, um Donald Trump und sein Märchen von „Sleepy Joe“ in Vergessenheit geraten zu lassen“, erklärte Jürgen Trittin, Mitglied der Grünen im Auswärtigen Ausschuss des Bundestages am vergangenen Mittwoch, 28. April,  anlässlich Joe Bidens 100-tägigem Amtsjubiläum und seiner ersten Rede vor dem Kongress der Vereinigten Staaten

"... bremst die Bundesregierung bei einer transatlantischen Klimapartnerschaft und stellt sich damit selbst ins Abseits!“ ....; Jürgen Trittin
“… bremst die Bundesregierung bei einer transatlantischen Klimapartnerschaft und stellt sich damit selbst ins Abseits!“ ….; Jürgen Trittin

Aus Sicht des Ex-Bundesumweltministers Trittin setzt die Biden-Harris-Administration  international auf Diplomatie, Multilateralismus und internationale Zusammenarbeit und Biden suche dabei nicht nur den Schulterschluss mit demokratischen Verbündeten, „…sondern beweist durch den „Leaders Summit on Climate“, dass die Jahrhundertherausforderung Klimakrise nur gemeinsam mit Staaten wie China, Russland und Brasilien gelöst werden kann!“ Und dann kann sich Trittin einen Seitenhieb auf Berlin im Bundestagswahljahr wohl nicht verkneifen, denn die Grünen liegen bei der Kanzlerkandidatur mit ihrer Vorsitzenden Annalena Baerbock augenblicklich sehr gut im Rennen.   Und so stellt Trittin fest: „Während die USA und China die Einrichtung einer gemeinsamen Klimaarbeitsgruppe beschlossen haben, bremst die Bundesregierung bei einer transatlantischen Klimapartnerschaft und stellt sich damit selbst ins Abseits!“

Und weiter befindet Trittin: „Die USA sind nach Joe Bidens ersten 100 Tagen im Amt wieder Vorbild und Verbündete im Kampf gegen die globalen Krisen unserer Zeit. Klar ist aber auch, dass Biden innenpolitisch stark unter Druck steht. Die Versöhnung der zu tief gespaltenen amerikanischen Gesellschaft wird ihm viel abverlangen. Sein außenpolitisches Engagement darf nicht zu Lasten der amerikanischen Mittelklasse gehen. Das ist seine Messlatte. Bidens „Buy American“-Agenda wird deshalb auch in Zukunft unterschiedliche Positionen und Konflikte mit Europa provozieren. Um in dem geoökonomischen Wettbewerb mithalten zu können, muss Europa vor allem in Feldern strategischer Bedeutung wie Energie, Digitalisierung und der Finanzindustrie mehr Souveränität wagen“, urteilt Trittin.