Ab dem kommenden Montag,  12. April Antrag stellen: „Wir bauen die Ladeinfrastruktur dort auf, wo sie im Alltag gebraucht wird und das ist bei den Menschen ,vor Ort’ – an Supermärkten, Hotels, Restaurants, Schwimmbädern oder Sportplätzen“, erklärte Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer am vergangenen Mittwoch, 30. März,  anlässlich der Bekanntgabe seines neuen Förderprogramms “Ladeinfrastruktur vor Ort” mit weiteren 300 Millionen Euro bestückt.

"...Wir bauen die Ladeinfrastruktur dort auf, wo sie im Alltag gebraucht wird ...."; "Andy" Scheuer
“…Wir bauen die Ladeinfrastruktur dort auf, wo sie im Alltag gebraucht wird ….”; “Andy” Scheuer

Scheuer will so eine Lösung für all die Menschen unterstützen wie er erklärt, die weder Zuhause noch beim Arbeitgeber laden können. Förderanträge können kleinere und mittlere Unternehmen ab dem kommenden Montag,  12. April bis Ende des Jahres stellen. Insbesondere Unternehmen des Einzelhandels und des Hotel- und Gastgewerbes sowie kleine Stadtwerke und kommunale Gebietskörperschaften sind  so zur Antragstellung aufgerufen. Dabei werden bis zu 80 Prozent der Investitionskosten übernommen und im “Windhundverfahren” bewilligt, gab das BMVI bekannt.

Das neue Förderprogramm ergänzt das BMVI-Förderkonzept für das ‚Gesamtsystem Ladeinfrastruktur‘ in Deutschland:

  • Dazu gehört das private Laden zu Hause und beim Arbeitgeber. Hier haben wir am 24. November 2020 ein extrem erfolgreiches Förderprogramm gestartet, dessen Volumen wir vor kurzem auf 400 Millionen Euro verdoppeln konnten.
  • Ein Förderprogramm mit 350 Millionen Euro für gewerbliches Laden bei Flottenanwendungen und für Beschäftigte ist für den Sommer geplant.
  • Die Neuauflage des Förderprogramms Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge, mit dem wir von 2017 bis 2020 die Förderung von mehr als 30.000 öffentlichen Normal- und Schnellladepunkten bewilligen konnten, steht für das Frühjahr mit einem Volumen von 500 Millionen Euro an.
  • Das 1.000-Standorte-Programm, für das wir jetzt das Schnellladegesetz im Kabinett beschlossen haben, bildet die Grundlage für ein Schnellladenetz für ganz Deutschland, flächendeckend, bedarfsgerecht und benutzerfreundlich.
  • All diese Aktivitäten laufen bei der Nationalen Leitstelle Ladeinfrastruktur zusammen. Deshalb sind sie optimal aufeinander abgestimmt.

Johannes Pallasch, Leiter der Nationalen Leitstelle Ladeinfrastruktur sieht angesichts

rasant steigender Zahlen bei den Zulassungen von E-Fahrzeugen den beschleunigten Aufbau von Ladesäulen als dringend nötig an. Aus Sicht Pallaschs unterstreicht  das neue Förderprogramm die Bedeutung des kommunalen Umfelds und der KMUs beim Aufbau eines flächendeckenden und nutzungsfreundlichen Gesamtsystems. „Kommunale sowie kleine und mittelständische Unternehmen kennen die lokalen Bedarfe und sind wichtig für die Akzeptanz von Elektromobilität vor Ort“, betont Pallasch.

Mit dem Programm sollen auch die durch die Pandemie-Krise besonders betroffenen kleinen und mittelständischen Unternehmen des Einzelhandels und des Hotel- und Gastgewerbes die Möglichkeit erhalten , einen Ladepunkt kostengünstig aufzustellen und so ihre Kundenakzeptanz zu steigern. Gerade im ländlichen Raum verfügten diese Einrichtungen zudem über eine signifikante Anzahl an Stellplätzen, was die Errichtung von öffentlich zugänglicher Ladeinfrastruktur besonders attraktiv mache. Auch kommunale Unternehmen, z. B. Ver- und Entsorger, können von der Förderung profitieren und entscheidend zum Ladeinfrastrukturaufbau beitragen, betont Pallasch.