Heftiger Streit ist vorprogrammiert. Der französische Wirtschafts- und Finanzminister

Heftiger Streit ist vorprogrammiert: Frankreich setzt auf dem Weg zur Klimaneutralität langfristig weiter auf Atomenergie, Bruno Le Maire im Gespräch mit Ursula von der Leyen, bild bundesreg. Guido Bergmann
Heftiger Streit ist vorprogrammiert ,   Bruno Le Maire im Gespräch mit Ursula von der Leyen, bild bundesreg. Guido Bergmann

betonte am gestrigen Montag, 26. April, den Zeitungen der Funke Mediengruppe Frankreich setze auf dem Weg zur Klimaneutralität langfristig weiter  auf Atomenergie. Umwelt- und Energie-Report berichtete gestern über die vehemente Kritik des Bundesverbandes Erneuerbare Energie (BEE), s. unten.

Auch das Umweltbundesamt (UBA) hatte bereits im November 2019 deutlich dazu Stellung genommen und erklärt: „ Atomstrom ist keineswegs CO2-neutral. Die Treibhausgasemissionen sind größtenteils der Stromproduktion vor- und nachgelagert. Betrachtet man den gesamten Lebensweg – von Uranabbau, Brennelementherstellung, Kraftwerksbau und -rückbau bis zur Endlagerung – so ist in den einzelnen Stufen des Zyklus zum Teil ein hoher Energieaufwand nötig, wobei Treibhausgase emittiert werden.“

Bruno Le Maire hält dennoch  kräftig dagegen und betont gegenüber der Funke Mediengruppe : „Europa wird das Ziel der CO2-Neutralität bis 2050 nicht ohne die Kernkraft erreichen. Alle europäischen Partner müssten verstehen, „dass die Atomkraft zu den wesentlichen Grundlagen der Wettbewerbsfähigkeit und der Souveränität Frankreichs, aber auch der europäischen Energie-Souveränität gehört“.

Mit Blick auf die Bewertung der Nachhaltigkeit von Atomenergie sagte Le Maire demnach , dass Frankreich auf die EU-Förderung der Kernkraft als CO2-freie Energie dringe. „Wir sind auf gutem Weg zu gewährleisten, dass die Nuklearenergie als CO2-freie Energie anerkannt wird, die zur grünen Finanzierung in Europa berechtigt ist.“ Frankreich und sechs östliche EU-Länder fordern, dass die Atomkraft als „nachhaltige Investition“ angesehen wird. Der Streit hierüber sei aber zugestandenermaßen  „intensiv“, betonte Le Maire.

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