Washington wird laut dem Pentagon-Chef Lloyd Austin nicht zulassen, dass die Fertigstellung der Ostsee-Pipeline Nord-Stream 2 die Beziehungen zwischen den Vereinigten Staaten und Deutschland behindert.

Trauer um Nord-Stream 2? Beim Empfang des Verteidigungsministers der USA Lloyd Austin im BMVg durch VM Annegret Kramp-Karrenbauer am Bild bmvg
Trauer um Nord-Stream 2? Beim Empfang des Verteidigungsministers der USA Lloyd Austin im BMVg durch VM Annegret Kramp-Karrenbauer am Bild bmvg

Auf der Pressekonferenz nach den Verhandlungen mit seiner deutschen Amtskollegin Annegret Kramp-Karrenbauer am gestrigen Dienstag, 13. April,  betonte Austin die Unzufriedenheit der USA mit dem Projekt:

„Wir haben unsere Uneinigkeit mit diesem Geschäft und mit dem Einfluss, den es Russland gibt, zum Ausdruck gebracht. Wir werden jedoch nicht zulassen, dass dieses Problem den wunderbaren Beziehungen, die wir zu  Deutschland  haben, im Wege steht. Daher werden wir weiterhin mit Deutschland und anderen Partnern in der Region zusammenarbeiten, um unsere Allianz zu stärken und voranzukommen.“ Das berichtete am selben Tag, wohl voller Hoffnungen auf einen guten Ausgang und ein gutes Ende des Projektes die von Moskau gesteuerte SNA-Nachrichten-Agentur, die zuvor unter Sputnik-news firmierte.

Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU)  hat jedoch beim  die Gas-Pipeline Projekt Nord Stream 2 den USA Entgegenkommen signalisiert. Sie zeigte sich nach einem Treffen mit ihrem US-Amtskollegen Lloyd Austin am Dienstag offen für ein Moratorium des Baus der fast fertiggestellten Pipeline. «Diese Frage kann man sich stellen», sagte sie dazu. Für den Fall, dass die Pipeline zwischen Russland und Deutschland durch die Ostsee fertiggestellt werden sollte, sprach Kramp-Karrenbauer sich für eine Konditionierung des Gas-Tranports aus. Man müsse ihn «auch abhängig (…) machen von dem Verhalten Russlands».

Lesen Sie dazu auch unseren Bericht: Nord-Stream 2: Im Fadenkreuz der Sanktionierer