In einer virtuellen Auftaktveranstaltung mit Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier sowie Vertretern der Länder Hamburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern ist am vergangenen Mittwoch, 14. April, das Norddeutsche Reallabor gestartet worden.

"....zentral für eine erfolgreiche Energiewende...“  ;  Peter Altmaier ...?!;  bild Steffen Kugler
“….zentral für eine erfolgreiche Energiewende…“ ; Peter Altmaier …?!; bild Steffen Kugler

Das Norddeutsche Reallabor ist eines der größten Reallabore der Energiewende, die das Bundeswirtschaftsministerium fördert, gab das BMWI in dem Zusammenhang bekannt.  Ziel der Reallabore ist es demnach , die praktische Umsetzung von Innovationen aus der Forschung in die Anwendung zu beschleunigen.

Wasserstoff ist ein klimafreundlicher Energieträger und deshalb zentral für eine erfolgreiche Energiewende“,  betonte Altmaier in dem Zusammenhang noch mal.  Über einen Zeitraum von fünf Jahren stehen  mehr 52 Millionen Euro für das Norddeutsche Reallabore bereit. Ziel ist es, Industrie, Verkehr und Wärmeversorgung auf Basis von grünem Wasserstoff konsequent zu verknüpfen und so große Mengen an Kohlendioxid einzusparen und das Klima zu schützen und die Wirtschaft zu stärken.

Die Reallabore der Energiewende  sind ein Förderinstrument im Rahmen des 7. Energieforschungsprogramms der Bundesregierung.  Damit fördert das BMWI  Unternehmen und Forschungseinrichtungen, die konkrete Lösungen für die Energiewende erarbeiten. In den Reallaboren testen Expertinnen und Experten innovative Energietechnologien unter bestehenden Marktbedingungen und im industriellen Maßstab. Damit soll der Schritt von der Technologieentwicklung zur Marktdurchdringung beschleunigt werden .

Im Norddeutschen Reallabor erforschen die beteiligten Projektpartner, wie das Energiesystem vor Ort ganzheitlich weiterentwickelt werden kann. Verteilt auf vier geografische Schwerpunkte in Hamburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern beabsichtigen  sie Konzepte für eine integrierte Sektorenkopplung mit Fokus auf Wasserstoff zu entwickeln und energieeffiziente Quartierslösungen im Wärmebereich auszuarbeiten. Beteiligt an dem Verbundvorhaben sind Partner aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik, die die gesamte Energie-Wertschöpfungskette abbilden – von der Erzeugung über den Transport und die Speicherung bis zum Energieverbrauch.

Dreh- und Angelpunkt des Vorhabens wird in erster Linie sogenannter „grüner“ Wasserstoff sein, also

... In der Industrie kann dieser Wasserstoff beispielsweise Erdgas ersetzen.....
… In der Industrie kann dieser Wasserstoff beispielsweise Erdgas ersetzen…..

Wasserstoff, der mittels erneuerbaren Stroms aus der Elektrolyse von Wasser gewonnen wird. In der Industrie kann dieser Wasserstoff beispielsweise Erdgas ersetzen und die mit der Erdgasverbrennung verbundenen Kohlendioxid-Emissionen vermeiden. Aber auch im Bereich privater Haushalte kann Wasserstoff der Brennstoff der Zukunft werden: Dazu soll im Rahmen des Norddeutschen Reallabors unter anderem die Umstellung des Gasverteilnetzes auf Wasserstoffbetrieb untersucht werden. Um die Wärmewende voranzubringen, wollen die Projektpartner auch die Abwärme einer Müllverbrennungs- sowie einer Industrieanlage nutzen, um sie in eine vorhandene Fernwärmeleitung einzuspeisen. Mit allen Maßnahmen könnten zukünftig insgesamt mehr als 500.000 Tonnen CO2-Emissionen pro Jahr eingespart werden.

Das Norddeutsche Reallabor baut auf dem Projekt Norddeutsche Energiewende 4.0 (NEW 4.0) und dessen Demonstratoren, Infrastruktur und Systemkompetenz auf. NEW 4.0 war eine von fünf Modellregionen des nun abgeschlossenen BMWi-Förderprogramm Schaufenster intelligente Energie – Digitale Agenda für die Energiewende  (.SINTEG)