Das Bundeskabinett hat am vergangenen Mittwoch, 05. Mai,  den Bundesbericht Energieforschung 2021  beschlossen. Mit dem Bericht soll ein ausführlicher Überblick über die Förderpolitik der Bundesregierung zur Energieforschung  gegeben werden. Zugleich soll er  die Fortschritte des 7. Energieforschungsprogramms vorstellen

Das 7. Energieforschungsprogramm wird in der Federführung des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie mit Beteiligung der Bundesministerien für Bildung und Forschung sowie für Ernährung und Landwirtschaft umgesetzt. Der Bericht stellt außerdem die Förderung durch die Länder und die EU Forschungspolitik im Energiebereich dar.

Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier bezeichnete  die Energieforschung als den  „…zentralen strategischen Schlüssel auf dem Weg hin zur Klimaneutralität …”

"..zentraler strategischer Schlüssel auf dem Weg hin zur Klimaneutralität ..." ; Peter Altmaier?, bild Steffen Kugler bundesrg
“..zentraler strategischer Schlüssel auf dem Weg hin zur Klimaneutralität …” ; Peter Altmaier?, bild Steffen Kugler bundesrg

und er wies zugleich darauf hin  Innovationen für die Energiewende ebneten den Weg zur Klimaneutralität und stärkten zugleich unsere Wirtschaft. Selbstsicher erklärte der Minister zukunftsfähige Energietechnologien aus Deutschland seien weltweit gefragt. Altmaier: „Das zeigt: Ökologie und Ökonomie sind kein Gegensatz, sondern zwei Seiten einer Medaille!“ Und auch das gestand der Minister  zu:   Mit Blick auf das ambitionierte Ziel der Klimaneutralität im Jahr 2050 gelte es, keine Zeit zu verlieren und Innovationen noch schneller in die Praxis zu bringen.

Altmaier: „Darum ist die Energieforschung eine tragende Säule der Nationalen Wasserstoffstrategie und flankiert den angestoßenen Markthochlauf hin zu einer Wasserstoffwirtschaft. Mit Reallaboren der Energiewende haben wir zudem ein neues Förderformat geschaffen, um mit Innovationsprojekten im Industriemaßstab den Transfer in die Praxis überzuleiten. Sieben Reallabore der Energiewende wurden bereits an den Start gebracht.“

Bundesforschungsministerin Anja Karliczek betonte in dem Zusammenhang noch mal: „Die

"... unser Land zum globalen Leitanbieter für Wasserstofftechnologien machen ..."; Anja Karliczek
“… unser Land zum globalen Leitanbieter für Wasserstofftechnologien machen …”; Anja Karliczek

Energieversorgung der Zukunft muss klimaneutral, sicher und bezahlbar sein. …Mit der Nationalen Wasserstoffstrategie investieren wir massiv in den Energieträger der Zukunft – den Grünen Wasserstoff. Wir wollen unser Land zum globalen Leitanbieter für Wasserstofftechnologien machen. Und wir wollen sicherstellen, dass Deutschland ein wettbewerbsstarkes Industrieland bleibt – mit
einer verlässlichen und sauberen Energieversorgung. Damit sichern wir auch Arbeitsplätze in den Chemie- und Stahlbranchen.“

Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner betonte anlässlich der Präsentation des Energieforschungsberichts: „Die nachhaltige, CO2 – freie Energieversorgung wird nur mit der vermehrten Nutzung von Biomasse gelingen. Sie ist der Alleskönner unter den Erneuerbaren Energieträgern: Sowohl Strom, Wärme als auch Treibstoffe können aus fester, flüssiger und gasförmiger Biomasse gewonnen werden – wie Stroh, Biomüll, Mist oder Gülle. Weitere Vorteile: Sie steht flexibel zur

"... CO2 - freie Energieversorgung wird nur mit der vermehrten Nutzung von Biomasse gelingen. ..." Julia Klöckner, bild steffen kugler
“… CO2 – freie Energieversorgung wird nur mit der vermehrten Nutzung von Biomasse gelingen. …” Julia Klöckner,  bild steffen kugler

Verfügung, ist unabhängig von Wetter und Tageszeit und lässt sie sich gut speichern. Land- und Forstwirtschaft leisten so einen unverzichtbaren Beitrag zur Energiewende und damit zur Erfüllung der Klimaziele – für die Landwirte kann es eine zusätzliche
Einnahmequelle sein. Umso wichtiger ist eine professionelle und kompetente Forschung auf diesem Gebiet. Mit dem Biomasseforschungszentrum haben wir hier einen wichtigen Partner an unserer Seite, den ich mit meinem Ministerium fördere: Um beste Rahmenbedingungen für die angewandte Biomassenforschung zu gewährleisten.”

Im Rahmen des 7. Energieforschungsprogramms beabsichtigt die Bundesregierung – nach eigenen Angaben – im Zeitraum 2018 bis 2022 insgesamt rund 6,4 Milliarden Euro Fördermittel bereitzustellen. 2020 hat die Bundesregierung rund 1,22 Milliarden Euro in die Forschung, Entwicklung und Demonstration moderner Energie- und Effizienztechnologien für die Energiewende aufgewendet. Das ist ein Anstieg um rund 6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr (2019: 1,15 Milliarden Euro).