Es braucht jetzt eine transatlantische Klimaallianz
„Die Welt steht mit der Klimakrise, der Corona-Pandemie und der globalen Rezession vor enormen Herausforderungen. Gerade jetzt müssen die EU und die USA ihre Kräfte zur Bewältigung dieser globalen Krisen bündeln. Da ist ein Kompromiss über die bestehenden Zölle ein gutes, aber kein ausreichendes Signal“, kommentierten gestern, Dienstag 15. Juni, Dr. Franziska Brantner, Sprecherin der Grünen für Europapolitik, und Jürgen Trittin, Mitglied im Auswärtigen Ausschuss des Bundestages die Ergebnisse des EU-USA-Gipfeltreffens in Brüssel:
Europa muss aus Sicht der beiden Grünen-Spitzenpolitiker die Monate vor der UN-Klimakonferenz im November für ein konkretes Angebot an die USA nutzen, um klimapolitisch voranzugehen. Es brauche jetzt eine transatlantische Klimaallianz, die ambitionierte Standards setzt und andere Staaten beim Klimaschutz mitzieht. „Nur so kann die UN-Klimakonferenz in Glasgow ein Erfolg werden“, das Fazit der beiden Grünen.
Es sei eine gute Nachricht, dass sich die EU und die USA am Wochenende mit den G7-Staaten zum Ziel der
Klimaneutralität bis 2050 bekannt haben. Die Messlatte für den gestrigen Gipfel haben die EU und die USA aber aus Sicht Franziska Brantners und Jürgen Trittins krachend verpasst. Sie hätten die Gelegenheit für eine transatlantische Klima-Allianz mit verbindliche Maßnahmen zur Erreichung der Klimaziele vorbeiziehen lassen. Ein CO2-Grenzsteuerausgleich, ein gemeinsames Emissionshandelssystem bleiben trotz verbaler Bekenntnisse für grüne Finanzmärkte Zukunftsmusik. Die EU darf die USA beim Kampf gegen den Klimawandel nicht ausbremsen, sondern muss eine starke Partner*in sein, fordern die beiden Grünen.
… Die Klimakrise, die Corona-Pandemie und die globale Rezession werden die EU und die USA nur gemeinsam überwinden“, ist die Überzeugung der beiden Grünen-Spitzenleute.