Einwegverpackungen können praktisch überall durch wiederverwendbare und klimafreundliche Mehrweg-Alternativen ersetzt werden. Das ist das Ergebnis der am vergangenen Dienstag, 06. Juli, veranstalteten  europäischen Mehrwegkonferenz die von der Deutschen Umwelthilfe (DUH), dem Europäischen Verband der Getränkefachgroßhändler (CEGROBB), dem Verband Privater Brauereien Deutschland und der internationalen Plattform für Kreislaufwirtschaft Reloop ausgerichtet wurde.

"...  es gibt für alles praxistaugliche Mehrwegalternativen ..!" Barbara Metz
“… es gibt für alles praxistaugliche Mehrwegalternativen ..!” Barbara Metz

Die auf der Konferenz vorgestellten innovativen Mehrweglösungen für Getränkeflaschen, to-go-Essensboxen, Kaffeebecher sowie wiederverwendbare Behälter für Kosmetika und Desinfektionsmittel ermöglichen  demnach den einfachen Ersatz von Einweg durch Mehrweg.

„Ob Getränkeverpackungen, Coffee-to-go-Becher, Essensboxen, Seifenspender, Versandtaschen oder Transportkisten – es gibt für alles praxistaugliche Mehrwegalternativen“, fasste die stellvertretende DUH-Bundesgeschäftsführerin  die Konferenzergebnisse zusammen . Und sie verweist darauf, das seit dem 3. Juli geltende EU-weite Verbot bestimmter Einweg-Plastikprodukte zeige deutlich, „…dass ein Paradigmenwechsel hin zu Mehrweg bereits im Gange ist!“ Damit solche Mehrwegsysteme zum Standard werden, muss die EU-Kommission Und dann präzisiert Barbara Metz die Vorstellungen der Verbände: „ Wir fordern die Festlegung eines verbindlichen Abfallvermeidungsziels, die Einführung von Mehrwegquoten und eine finanzielle Besserstellung wiederverwendbarer Verpackungen !“
Auf der Europäischen Reuse-Konferenz wurden der niederländische Brauerverband (Dutch Brewers Association) und die Recup GmbH für ihre europaweit beispielgebenden Mehrwegansätze mit dem „European Refillable Award“ und dem „European Reusable Award“ ausgezeichnet.

„Bereits in den 80er Jahren haben wir die BNR-Flasche eingeführt, die bis heute die meistverwendete Mehrwegflasche für niederländisches Bier ist“, konstatierte  Lucie Wigboldus, Geschäftsführerin des niederländischen Brauerverbands anlässlich der Auszeichnung.
Der Einsatz der BNR-Flaschen bietet  nach Darstellung Lucie Wigboldus im Vergleich zu Einweg-Getränkeverpackungen große Umweltvorteile. Die gemeinsame Nutzung durch eine Vielzahl an Brauereien macht die Poolflaschen besonders klimafreundlich, denn sie können zur Wiederbefüllung einfach zum nächstgelegenen Abfüller transportiert werden. Das verkürzt die Transportwege und schont Ressourcen. Durch die bis zu 40-malige Wiederverwendung wird nur nicht nur Abfall vermeiden, sondern auch das Klima geschont. Darüber hinaus sind die BNR-Flaschen besonders verbraucherfreundlich: Landesweit gibt es mehr als 35.000 Rückgabestationen