Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier und der chilenische Energieminister Juan Carlos Jobet haben am vergangenen Dienstag, 29. Juni, eine Absichtserklärung zur Zusammenarbeit im Bereich Wasserstoff unterzeichnet.

"...Gemeinsame "Leuchtturmprojekte" mit Chile? ! ;"Forschungsministerin Anja Karlicek, hier mit Kanzlerin Merkel, bild Henning Schacht
Gemeinsame “Leuchtturmprojekte” mit Chile?; Forschungsministerin Anja Karlicek, hier mit Kanzlerin Merkel, bild Henning Schacht

Nur einen Tag später verkündete das Bundesforschungsministerium (BMBF) Ministerin  Anja Karliczek, Peter Altmaier sowie der australische Energieminister Angus Taylor hätten  kürzlich auch eine bilaterale Absichtserklärung zum „Deutsch-Australischen Wasserstoff Akkord“ unterzeichnet.

Die gemeinsame Erklärung  sei von Bundeskanzlerin Angela Merkel und dem australischen Premierminister Scott Morrison auf dem G7-Gipfel in Cornwall als Element einer vertieften Zusammenarbeit zwischen beiden Ländern hervorgehoben worden. Das BMBF  verkündete auch eine zentrale Initiative der Wasserstoffpartnerschaft sei der vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geplante Innovations- und Technologie Inkubator „HyGATE“, der sowohl als Plattform Akteure aus Wissenschaft und Wirtschaft zusammenführt als auch innovative Forschungs- und Demonstrationsvorhaben zu grünen Wasserstofftechnologien ermöglicht.

Die Gründung der  deutsch-chilenischen Task Force Wasserstoff erfolgte nach Angaben Altmaiers  im Rahmen der seit 2019 bestehenden  deutsch-chilenischen Energiepartnerschaft. Ziel ist es, die Zusammenarbeit beider Länder zur Schaffung geeigneter Rahmenbedingungen für den Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft weiter zu intensivieren und konkrete gemeinsame Leuchtturmprojekte zu identifizieren, erklärte das BMWI.

Die Ankündigungen klingen ja zunächst verheißungsvoll. Doch es gilt sicher noch Vieles zu klären. So zum Beispiel wie sieht es mit dem von Bundestag und Bundesrat aktuell verabschiedeten Lieferkettengesetz aus? So ist  das chilenische Nationale Institut für Menschenrechte äußerst besorgt über den langsamen Fortgang der Ermittlungen zu den Menschenrechtsverletzungen während der Massenproteste im Jahr 2019. Im August 2020 – fast ein Jahr nach den Vorfällen – erhob die Generalstaatsanwaltschaft zum Beispiel Anklage gegen Polizisten, denen unter anderem zu Last gelegt wurde, durch den Einsatz von Gewalt die Erblindung von mehreren Menschen verursacht zu haben…

Lesen Sie dazu auch unseren heutigen Bericht: Wasserstoffwirtschaft: “… es gilt in den nächsten Gang zu schalten …!”