„Mit der Nationalen Wasserstoffstrategie (NWS) ist Deutschland ein solider Start in Richtung Wasserstoffwirtschaft  gelungen“, befand gestern, Donnerstag 01. Juli, Andreas Kuhlmann, Vorsitzender der Geschäftsführung der Deutschen Energie-Agentur (dena). Er erinnerte in dem Zusammenhang daran, dass die Bundesregierung  vor gut einem Jahr mit der Nationalen Wasserstoffstrategie (NWS) einen Handlungsrahmen für den Hochlauf von Wasserstofftechnologien in Deutschland geschaffen hatte.

"... es gilt in den nächsten Gang zu schalten ...!" Andreas Kuhlmann, bild dena
“… es gilt in den nächsten Gang zu schalten …!” Andreas Kuhlmann, bild dena

Zugleich appellierte er aber auch an Berlin jetzt gelte es, in den nächsten Gang zu schalten und die Umsetzung anzugehen. Kuhlmann wörtlich: „Bislang hat die NWS den Rahmen gesetzt, das Marktinteresse verstärkt und Innovationsprozesse angereizt. Gleichzeitig hat sich bei den Marktteilnehmern eine hohe Erwartung aufgebaut, dass konkrete nächste Schritte zügig folgen werden und damit Planungssicherheit für Investitionen und Projektvorhaben entsteht !“

Nach Darstellung Kuhlmanns war die Übergangsregulierung für ein Wasserstoffstartnetz nur ein erstes Signal zum Aufbau nachhaltiger Transportstrukturen zur Verknüpfung von Angebot und Nachfrage. Jetzt gelt es, zügig den nationalen Regulierungsrahmen im Einklang mit dem europäischen Dekarbonisierungspaket zu schaffen. Und er fordert: „Wir brauchen einen vernetzten Fahrplan für Infrastrukturmaßnahmen wie den Pipelinebau – sowohl national als auch im EU Kontext. Die substanzielle Frage der Finanzierung der Wasserstoffnetze muss prioritär beantwortet werden, damit tatsächlich ein Großteil der bei den deutschen Fernleitungsnetzbetreibern gemeldeten 500 Wasserstoffprojekte mit einer Gesamtkapazität von 20 Gigawatt realisiert werden kann!“

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