Das Bauwesen ist für rund 25 Prozent der globalen CO2-Emissionen verantwortlich. Deshalb spielt die Branche als eines der größten wirtschaftlichen Ökosysteme der Welt eine zentrale Rolle beim Erreichen der globalen Nachhaltigkeitsziele, berichtete am vergangenen Donnerstag, 29. Juli, die weltweit vertretene Unternehmens- und  Strategieberatungsgesellschaft McKinsey & Company, in Deutschland mit Hauptsitz in Düsseldorf.

"...zentrale Rolle beim Erreichen der globalen Nachhaltigkeitsziele , Langer Eugen Bonn Sitz des UN-Klimasekretariatsbonn, bild U+E
“…zentrale Rolle beim Erreichen der globalen Nachhaltigkeitsziele…!” , Langer Eugen Bonn ,Sitz des UN-Klimasekretariatsbonn, bild U+E

Die Baubranche werde sich – obwohl bislang nicht als Vorreiter in Sachen Nachhaltigkeit bekannt – schon in Kürze weiterentwicklen müssen, heißt es im Bericht der Gesellschaft . Und erklärt McKinsey habe vor diesem Hintergrund die wirkungsvollsten Maßnahmen analysiert, mit denen die Baubranche das Ziel Klimaneutralität erreichen kann. Und zwar entlang des gesamten Ökosystems: von der Planung, über die Herstellung der Materialien, den Bau, die Nutzung bis hin zum Abriss. Angesichts gegebener Lebenszyklen von Gebäuden von 30 bis über hundert Jahre ist die Baubranche angesichts strengerer Klimarichtlinien zum Handeln gezwungen, so McKinsey

Die wirkungsvollsten Maßnahmen die von der Gesellschaft analysiert wurden, mit denen die Baubranche das Ziel Klimaneutralität erreichen könne  sei eine CO2-Vermeidungskostenkurve. Wir, Umwelt- und Energie-Report, geben hier die zentralen Ergebnisse daraus bekannt:

  • Netto-Null-Emissionen für den Betrieb von Gebäuden lassen sich zu Kosten von durchschnittlich 5 € pro Tonne CO₂
  • In der EU entstehen rund 70 Prozent der Emissionen aus dem Betrieb bestehender Gebäude auf die Heizungen. Die wichtigsten und längerfristig sogar kostenpositiven Hebel zur CO2-Vermeidung sind die Steigerung der Energieeffizienz des Gebäudes (durch Wärmedämmung und Heizungssteuerung) sowie die Wahl der Energiequelle, die für die Heizung verwendet wird (z. B. Verwendung von Strom aus erneuerbaren Energien zum Antrieb von Wärmepumpen gegenüber Gasheizkessel).
  • Es gibt viele kosteneffiziente Ansätze zur Emissionsverringerung, wobei Isolierung und die Umstellung auf Solarthermie die kosteneffektivsten sind. Im Laufe von 50 Jahren kann eine modernisierte Isolierung den Energiebedarf um etwa 30 Prozent reduzieren.