Kommunen und Städte sollen widerstandsfähiger gegen die Folgen des Klimawandel gemacht werden können, dazu baut das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) seine umfangreiche Forschungsförderung aus. Das gab am vergangenen Dienstag, 10. August, Bundesforschungsministerin Anja Karliczek, sicherlich angetrieben durch die aktuellen, dramatischen Hochwasserereignisse im Westen Deutschlands bekannt. Mit RESI-extrem geht demnach in diesen Tagen ein weiteres Umsetzungsprojekt an den Start, das vom BMBF mit insgesamt 1,9 Millionen Euro gefördert wird. Ziel ist es, Stadtplanung und Risikomanagement stärker zu verzahnen.

"... einige Folgen des Klimawandels werden nicht mehr abwendbar sein ... ..."; Anja Karliczek
“… einige Folgen des Klimawandels werden nicht mehr abwendbar sein  …”; Anja Karliczek

„Leider weisen die aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnisse darauf hin, dass einige Folgen des Klimawandels nicht mehr abwendbar sein werden“, bestätigte die Bundesforschungsministerin noch mal mit Blick auf den am vergangenen Montag, 09. August, veröffentlichten an dramatischer Deutlichkeit kaum zu übertreffenden Ergebnissen des jüngsten Weltklimarat- Berichtes.  Und sie betonte in dem Zusammenhang: „Die jüngsten Unwetter in Deutschland haben deutlich vor Augen geführt, dass Wetterextreme eine große Gefährdung darstellen. Die Prognosen der Wissenschaft besagen, dass wir durch den Klimawandel mit einem häufigeren Auftreten von Starkregen und auch anderen extremen Wetterlagen wie Hitze und Sturm rechnen müssen!“

Deshalb fordert sie:  „Jede Kommune muss sich… jetzt Gedanken machen, um sich auch im Lokalen besser auf Extremereignisse vorzubereiten. So müssen Flussläufe beispielsweise wieder in ihr ursprüngliches Bett verlegt und Rückhalteflächen geschaffen werden !“

Das Bundesforschungsministerium fördert bereits seit vielen Jahren die Forschung zur Anpassung an den Klimawandel und leistet damit einen wichtigen Beitrag zur Umsetzung der Deutschen Anpassungsstrategie an den Klimawandel, betont die Ministerin und verweist darauf  die vielfältigen Forschungsprojekte hätten  bereits zahlreichen Städten und Gemeinden bei der Erarbeitung ihrer Anpassungsstrategien geholfen.

Dieses Wissen und die bisherigen Erfahrungen sind nun nach ihrer Darstellung sehr wertvoll, um Kommunen in ganz Deutschland bei der Stärkung ihrer Anpassungsfähigkeit an den Klimawandel zu unterstützen. Und als ein  Beispiel nennt sie  das Projekt RESI-extrem. Hier ist die Forschung direkt vor Ort und unterstützt zwei schon in der Vergangenheit von Starkregen betroffene Kommunen dabei, aus den Ereignissen zu lernen und sich für zukünftige Risiken zu wappnen. Neue Erkenntnis: Getrennte Bereiche der Stadtplanung und des Starkregen-Risikomanagements miteinander vereinen! Dieser Ansatz ermöglicht es, neben neuen Infrastrukturen auch bestehende Siedlungen klimaresilient umzubauen.

Anja Karliczek: „Ich bin davon überzeugt, dass die aktuell geförderten Projekte als positives Beispiel im Bereich der Klimaresilienz vorangehen und auch weitere Städte und Kommunen zum Handeln befähigen werden. Deshalb ist mir besonders wichtig, dass alle Ergebnisse aus unseren Projekten wie bei RESI-extrem so aufbereitet werden, dass auch andere Kommunen davon lernen und profitieren können.“