„Mit dem Umstieg auf strombasierten Kraftstoff können wir Millionen Tonnen an CO2-Emissionen einsparen. Dafür brauchen wir aber bis 2030 eine große Menge an klimaneutralem Treibstoff – und zwar vor allem für Flugzeuge und Schiffe“, erklärte Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer  am vergangenen Montag, 23. August  und verwies voller Stolz darauf: „Ab sofort können Projektskizzen für den Bau und Betrieb einer Entwicklungsplattform für strombasierte Flüssigkraftstoffe (Power-to-Liquid, PtL) mit einer Produktionskapazität von bis zu 10.000 Tonnen PtL-Kraftstoff pro Jahr beim Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) eingereicht werden!“

"...wir brauchen bis 2030 eine große Menge an klimaneutralem Treibstoff ...."; "Andy" Scheuer
“…wir brauchen bis 2030 eine große Menge an klimaneutralem Treibstoff ….”; “Andy” Scheuer

Zugleich verwies der Minister darauf um strombasierte Kraftstoffe raus aus dem Labor und rein in die Massenproduktion zu bringen, fördere sein Haus  die weltweit größte Produktionsanlage.“ Insgesamt investieren wir über 1,5 Milliarden Euro in den kommenden Jahren in erneuerbare Kraftstoffe“, lockte er.

Die PtL-Entwicklungsplattform soll sowohl der Forschung als auch Demonstrationszwecken dienen, um die Lücke zwischen Entwicklung und industriellen Markthochlauf von PtL-Kraftstoffen zu schließen. Dabei soll der Fokus auf dem Luft- und Schiffverkehr liegen.

Der am vergangenen Montag gestartete Förderaufruf dient dem BMVI zufolge der Auswahl einer Wissenschafts- und Forschungseinrichtung, welche die Errichtung und den Betrieb der PtL-Plattform koordiniert. Die Zuwendung wird demnach  in einem mehrstufigen Wettbewerb ermittelt. Die Einreichung der Projektskizzen für die Teilnahme an der 1. Stufe ist ab sofort und bis zum 15. Oktober 2021 möglich.

Die Förderung der PtL-Entwicklungsplattform ist Teil des BMVI Gesamtförderkonzepts für erneuerbare Kraftstoffe, welches für den Zeitraum 2021-2024 insgesamt 1,54 Milliarden Euro an Fördermitteln bereitstellt.

Die PtL-Entwicklungsplattform wird ein Teil des Deutschen Zentrums Mobilität (DZM) sein. Mit dem DZM wird eine übergeordnete Plattform geschaffen, um kreativ, interdisziplinär und innovativ zukunftsweisende Mobilitätskonzepte zu erdenken, zu entwickeln und in der Praxis unmittelbar zu erproben. Die PtL-Entwicklungsplattform gliedert sich hier als ein zentrales Entwicklungszentrum im Themencluster „Strombasierte Kraftstoffe“ ein.