Im baden-württembergischen Grenzach-Wyhlen  im Landkreis Lörrach geführt wird im  Wasserstoff -Reallabor „ lebensnah erprobt, wie man den grünen Wasserstoff und die Nebenprodukte wie Abwärme so nutzen kann, dass sie sich ökologisch und ökonomisch zu einem lohnenswerten Geschäftsmodell entwickeln können“, erklärte BA-Wü- Umweltministerin Thekla Walker gestern, Donnerstag 05. August, anlässlich ihres Auftritts dort im Rahmen ihrer „Sommertour“!

Und sie stellte bei ihrem Rundgang über das Gelände des Wasserkraftwerks  fest: „Das ist ein faszinierender Ort, um sich im Hier und Jetzt schon die Zukunft der Energiewende anzusehen!“  Grenzach-Wyhlen ist eine von wenigen Elektrolyse-Anlagen in Baden-Württemberg, die grünen Wasserstoff im größeren Maßstab (1 MW und mehr) erzeugt.

"Württemberg soll weltweit ein Spitzenstandort für Wasserstoffwirtschaft werden..."; Bild BaWü
“Württemberg soll weltweit ein Spitzenstandort für Wasserstoffwirtschaft werden…”; Bild BaWü

Ziel des durch Bund und Land geförderten Forschungsvorhabens des Unternehmens Energiedienst Holding AG – mit dem Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg als Projektkoordinator – ist es, laut Statement des BA-Wü-Umweltministeriums,  aufzuzeigen, wie grüner Wasserstoff in der Mobilität, Industrie und bei der Wärmeversorgung so intelligent vernetzt und günstiger als bisher produziert werden kann, damit er hohe Wirkungsgrade erzielen und so für viele rentabel wird.

„Wenn es uns gelingt, grünen Wasserstoff für die Allgemeinheit wettbewerbsfähig zu machen, dann kann er zu einem der Schlüssel-Energieträger bei der Energiewende hin zu regenerativem Strom werden“, betonte Walker.

Grüner Wasserstoff als Energieträger und die Brennstoffzelle als moderne und klimafreundliche Technologie seien von enormer Bedeutung für eine Zukunft, in der wir im Strom-, im Wärme- und im Verkehrssektor auf fossile Energieträger und -treibstoffe verzichten wollen. „…wir investieren auch schon länger in den Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft im Land“, hob die Umweltministerin hervor. Dazu habe das Umweltministerium als federführendes Ressort eine Wasserstoff-Roadmap Baden-Württemberg auf den Weg gebracht.

Von der Erzeugung grünen Wasserstoffs über den Aufbau einer leistungsfähigen Infrastruktur bis hin zur industriellen und energiewirtschaftlichen Anwendung setze  auch diese Landesregierung alles daran, die nötigen Rahmenbedingungen zu schaffen: „Baden-Württemberg soll deshalb auch weltweit ein Spitzenstandort für die Wasserstoffwirtschaft werden. Daran arbeiten wir gemeinsam mit der Wissenschaft und der Wirtschaft. Das Reallabor hier in Grenzach-Wyhlen ist dafür ein gelungenes Beispiel“, betonte Walker.

Außerdem sei Baden-Württemberg bereit, sich großzügig an der Finanzierung innovativer Projekte zur Entwicklung der Brennstoffzellentechnologie und zum Aufbau einer industriellen Produktion zu beteiligen. Erst Anfang Juli habe der Ministerrat deshalb beschlossen, erläuterte die Klimaschutzministerin, dass wir in den kommenden fünf Jahren einen dreistelligen Millionenbetrag bereitstellen, um europaweit bedeutsame Projekte im Wasserstoff- und Brennstoffzellenbereich mitzufinanzieren. „Wir wollen den Klimaschutz auch zu einem wirtschaftlichen Erfolgsmodell machen, mit dem sich Geld verdienen lässt und neue Arbeitsplätze entstehen können.“