Beim 6. Spitzentreffen Konzertierte Aktion Mobilität (KAM) am vergangenen Mittwoch, 18. August haben die Vorsitzenden des Expertenausschusses zum Zukunftsfonds Automobilindustrie, Prof. Ina Schaefer und Prof. Jens Südekum,  ihre Empfehlungen für die Ausgestaltung des Zukunftsfonds Automobilindustrie vorgestellt. Der Zukunftsfonds Automobilindustrie umfasst 1 Milliarde Euro für die Jahre 2021 bis 2025.

"...Wir wollen, dass die Mobilität der Zukunft auch weiterhin Mobilität „made in Germany“ ist. ....“ ; Peter Altmaier ...?!; bild Steffen Kugler
“…Wir wollen, dass die Mobilität der Zukunft auch weiterhin Mobilität „made in Germany“ ist. ….“ ; Peter Altmaier …?!; bild Steffen Kugler

Seine Einrichtung war auf der KAM Sitzung vom November 2020 beschlossen worden. In den zurückliegenden Monaten hat der Expertenrat in einem Arbeitsgruppenprozess Empfehlungen  für die Verwendung der Fördergelder erarbeitet, die am Mittwoch  gebündelt vorgestellt wurden.

Anlässlich des Spitzentreffens erklärte Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier:„Wir wollen, dass die Mobilität der Zukunft auch weiterhin Mobilität „made in Germany“ ist. Den 1 Milliarde Euro umfassende Zukunftsfonds Automobilindustrie betrachte er als  ein wichtiges Instrument, um die Transformation in der Automobilindustrie zu begleiten und Arbeitsplätze zu sichern.

Der Zukunftsfonds Automobilindustrie ergänzt die Maßnahmen des Konjunkturpakets und soll die mittel- bis langfristigen Herausforderungen der Automobilindustrie bei ihrer Transformation hin zu nachhaltiger und digitaler Mobilität adressieren. Die Empfehlungen des Expertenausschusses benennen drei Förderschwerpunkte:

  1. Regionale Kooperationen unter Einbeziehung aller relevanten Akteure zur Entwicklung und Umsetzung von Transformationsstrategien vor Ort sollen als Teil eines Transfer-Gesamtkonzeptes deutschlandweit gefördert werden.
  2. Die Digitalisierung der Automobilindustrie ist existenziell für deren Zukunft. Dies geht demnach weit über das automatisierte und vernetzte Fahren hinaus.
  3. Die Fertigungstechnik „für die Mobilität der Zukunft muss gefördert werden. Produkt und Prozess müssen als Erfolgsgaranten ineinandergreifen.“, so die Empfehlungen.

Das Bundeswirtschaftsministerium  (BMWI) hat gemeinsam mit den anderen beteiligten Ressorts auf Basis der Empfehlungen des Expertenrats und des zurückliegenden Arbeitsgruppenprozesses die Förderschwerpunkte des Zukunftsfonds folgendermaßen konkretisiert.

340 Millionen Euro für ein Transfergesamtkonzept zur Verfügung gestellt. Es werden regionale Transformationsnetzwerke gefördert, um die relevanten Akteure vor Ort zusammenzubringen und regionale Transformationsstrategien zu entwickeln. Das Antragsverfahren läuft. Zudem sollen Transformations-Hubs gefördert werden, die sich auf bestimmte Themenbereiche und Wertschöpfungsketten fokussieren. So soll der Wissenstransfer insbesondere hin zu KMU verbessert werden. In sogenannten Transformationsprojekten können die gewonnenen Erkenntnisse der KMU in die Praxis umgesetzt werden.

  • Mit weiteren 340 Millionen Euro wird die Digitalisierung der Automobilindustrie unterstützt. Die Themenschwerpunkte sind Betriebssysteme und E-Architekturen, Software und Systems Engineering, Absicherung/ Validierung, Digital Twins und Virtualisierung. Zudem werden Start-ups im Bereich der Digitalisierung der Automobilindustrie gezielt mit dem BMWi-Programm EXIST gefördert.
  • 320 Millionen Euro werden zur Stärkung nachhaltiger Wertschöpfungsketten der Mobilität der Zukunft zur Verfügung gestellt. Schwerpunkte liegen in der Kreislaufwirtschaft und der Befähigung des Mittelstands für die Elektromobil-Produktion und der Produktion von E-Antrieben und Brennstoffzellen.