Das NRW-Umweltministerium, der Deutsche Wetterdienst (DWD) und das Landesamt für Umwelt, Natur und Verbraucherschutz (LANUV) haben nach  einem intensiven, engen Gespräch über die Starkregen- und Hochwasser-Ereignisse im Juli zumindest eine intensive Zusammenarbeit bei der Weiterentwicklung von Prognose-Tools vereinbart. Zumindest das wurde erreicht.

"... meteorologisch als auch hydrologisch ein außergewöhnliches Ereignis,...!" Heinrich Bottermann ;hier mit  Ministerpräsident Armin Laschet
“… meteorologisch als auch hydrologisch ein außergewöhnliches Ereignis…!” Heinrich Bottermann ;hier mit Ministerpräsident Armin Laschet

Fragen wie bauen wir die Städte und Kommunen um, dass sie weniger Treibhausgase emittieren und auch Fragen wie kann vorgebaut werden, damit es nicht zu solchen Schäden wie bei der aktuellen , dramatischen Hochwasserflut kommt und nicht immer wieder dreißig Milliarden Euro fließen müssen, um die Folgen der Schäden zu beseitigen, oder es gar nicht zu solchen menschlichen Schicksalen und Todeszahlen kommen zu lassen wie aktuell, standen noch nicht im Mittelpunkt.

Dagegen: Wohl zur eigenen Beruhigung  wurde gemeinsam festgehalten: “Rückblickend war es sowohl meteorologisch als auch hydrologisch ein außergewöhnliches Ereignis, das es in dieser Form in Nordrhein-Westfalen so noch nicht gegeben hat. Dass die Auswirkungen der vom DWD vorhergesagten flächendeckenden enormen Niederschläge dann lokal derart extrem ausfallen würden, war im Vorfeld der Hochwasser-Ereignisse nicht vorherzusehen”, erklärten die drei Behörden.

An dem Gespräch nahmen der Staatssekretär des Ministeriums, Heinrich Bottermann, der Präsident des DWD, Prof. Gerhard Adrian, der Präsident des LANUV, Thomas Delschen, der für Wasserwirtschaft zuständige Abteilungsleiter des Ministeriums, Hans-Jörg Lieberoth-Leden, und Franz-Josef Molé, Leiter der Vorhersage- und Beratungszentrale des DWD, teil.

Laut Bottermann kam man immerhin zu der Erkenntnis:  “Ein vordringliches gemeinsames Ziel ist die stetige Verbesserung der Prognose-Tools, um Warnungen präzisieren zu können und Hochwasser so früh wie möglich und zeitlich und räumlich so genau wie möglich vorhersagen zu können. Dies betrifft sowohl die meteorologischen als auch die hydrologischen Prognosen.”

Aktuell arbeitet der DWD unter anderem an einem Projekt namens SINFONY zur verbesserten Vorhersage von Sturzfluten. In diesem Projekt sollen  Radarmessungen und Simulation der Modelle zusammengeführt geführt werden. Daneben gibt es weitere Projekte im DWD, die in Verbindung mit der geplanten Verkürzung der Vorhersagezyklen des DWD-Wettervorhersagemodells und unter Einbindung weiterer Datensätze dazu beitragen, das sogenannte Nowcasting (Kurz- und Kürzestfrist, 0-6 Stunden) weiter zu verbessern. Auch beim LANUV gibt es bereits einen Testbetrieb für ein Tool, das verbessere Prognosen an Bächen und Flüssen ermöglichen soll. Ganz aktuell hat das Umweltministerium zudem ein neues Modellprojekt mit der Technischen Hochschule Aachen in Stolberg gestartet, das unter anderem auch die Bodenfeuchte mitberücksichtigt.