Durch Offshore-Windparks mit einer Gesamtkapazität von 7,7 Gigawatt und mehr als 1.500 Offshore-Windenergieanlagen, mehr als 24.000 Beschäftigte und eine jährliche Bruttowertschöpfung von etwa 1,5 Mrd. Euro ist die Offshore-Windbranche heute in ihrer wirtschaftlichen Bedeutung vergleichbar mit den traditionellen maritimen Industrien in Deutschland, wie etwa dem Schiffbau. Das erklärte gestern, Dienstag 31. August, BMWI– Staatssekretär Andreas Feicht der am selben Tag  Vertreterinnen und Vertreter der Offshore-Branchenverbände und Unternehmen zu einem virtuellen Runden Tisch empfangen hat.

"... Die Offshore-Windbranche wird in den nächsten Jahren einen zentralen Beitrag dazu leisten ..."  ; Andreas Feicht ; zuvor VKU-Vize
“… Die Offshore-Windbranche wird in den nächsten Jahren einen zentralen Beitrag dazu leisten …” ; Andreas Feicht ; zuvor VKU-Vize

Der Staatssekretär  bedauerte zugleich  die Installation neuer Anlagen, Fundamente und Kabel werde erst in den nächsten Jahren wieder an Fahrt aufnehmen, weil erst dann die in Planung befindlichen Parks baureif seien. Er verwies dann aber auch darauf, dass in der zweiten Hälfte des Jahrzehnts die Zubauraten aufgrund der höheren Ausschreibungsmengen, die in der Novelle des Wind-See-Gesetzes im letzten Jahr festgelegt wurden, deutlich steigen werden.

Fazit von Andreas Feicht: „Die Offshore-Windbranche wird in den nächsten Jahren einen zentralen Beitrag dazu leisten, den Anteil  erneuerbarer Energien in unserer Energieversorgung zu steigern und unsere Klimaziele zu erreichen!“

Aus der Sicht von Feicht hat die Branche  mit der Zielerhöhung von 15 auf 20 Gigawatt im Jahr 2030 und dem Langfristziel von 40 Gigawatt bis 2040 eine sehr gute mittelfristige Perspektive in Deutschland. Es gehe jetzt aber darum sicherzustellen, dass die Unternehmen bis zum Start der nächsten Bauwelle in Nord- und Ostsee ihre Kompetenzen sichern und stärken. Das war gestern vor allem Thema bei dem Gespräch mit Herstellern, Zulieferern, Betreibern, Vertretern von Häfen und Übertragungsnetzbetreibern. Aber auch die Ausbildungssicherung in Deutschland und der systematischen Erschließung von Auslandsmärkten spielten eine wichtige Rolle. Ergebnis:  Das Bundeswirtschaftsministerium  (BMWI) will in Kürze konkrete Initiativen vorschlagen.“

Der Ausbau der Windenergie  auf See wird  nach Darstellung des BMWI in Deutschland in den nächsten Jahren deutlich zunehmen, um das 2020 erhöhte Ausbauziel von 20 Gigawatt bis 2030 sowie das langfristige Ausbauziel von 40 Gigawatt bis 2040 zu erreichen. Damit leiste die Technologie, „…deren großer Vorteil die relativ stetigen Windverhältnisse auf See ist…“, einen wichtigen Beitrag zur Dekarbonisierung des Energiesystems, bilanzierte der BMWI-Staatssekretär.