Verbraucher müssen mit steigenden Heizkosten rechnen. Das geht aus dem neuen Heizspiegel hervor, den die gemeinnützige Beratungsgesellschaft co2online in Kooperation mit dem Verband kommunaler Unternehmen (VKU)  vergangenen Woche herausgebracht hat. Umwelt- und Energie-Report hat berichtet, s. unten.

"...auch durch richtiges und effizientes Heizen...; Blick aus dem Forum des neuen UN-Kongresszentrums auf das daneben stehende Hotel (im Bau), Bild U&E
“…auch durch richtiges und effizientes Heizen…; Blick aus dem Forum des neuen UN-Kongresszentrums  in Bonn auf das daneben stehende Hotel , Bild U&E

Der Heizspiegel bietet Eigentümern und Mietern eine Orientierungshilfe bei der Einordnung ihres Heizenergieverbrauchs und ihrer -kosten. Beispielsweise kann man damit prüfen, ob der Heizenergieverbrauch im Vergleich zu ähnlichen Gebäuden eher niedrig, durchschnittlich, erhöht oder zu hoch ist. Ebenso informiert der Heizspiegel über die CO2-Emissionen unterschiedlicher Energieträger und Heizsysteme.

Kommunale Energieversorger können den Heizspiegel als Instrument für die Kundenberatung und bei der geförderten Energieberatung vor Ort einsetzen. Wird ein erhöhter oder zu hoher Heizenergiebedarf festgestellt, können Effizienzpotenziale identifiziert und durch verschiedene Dienstleistungen wie etwa eine Modernisierung der Heizungsanlage gehoben werden.

„Das Erreichen der Klimaziele ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Jeder kann seinen Teil dazu beitragen, auch durch richtiges und effizientes Heizen“, so VKU-Hauptgeschäftsführer Ingbert Liebing.

„Dabei hilft der Heizspiegel.“ Und weiter: „Für kommunale Energieversorger zahlt die aktive Nutzung des Heizspiegels in der Kundenkommunikation zudem auf ein klimafreundliches Verhalten der Kundinnen und Kunden ein.

Stadtwerke können Verbraucherinnen und Verbraucher mit ihren Energiedienstleistungen unterstützen, ihre Energieeffizienz zu verbessern.“ Seit Anfang 2021 wird CO2 auch im Bereich Wärme über das Brennstoffemissionshandelsgesetz (BEHG) bepreist. Liebing prognostiziert: „Damit werden Energieeffizienz und der Einsatz erneuerbarer Energien eine noch höhere Bedeutung für das Heizen bekommen. Im Sektor Wärme schlummert noch viel Potenzial, um schädliche Klimagase zu reduzieren.“

Für den schon länger zu beobachtenden starken Anstieg der Heizkosten sind mehrere Faktoren verantwortlich: Der allgemein gestiegene Preis für Heizöl, der CO2-Preis und die letzte, weil lange Winterperiode. Dadurch wird das Heizen mit Heizöl 2021 laut Heizspiegel 44% teurer als im Vorjahr. Auch aufgrund des steigenden CO2-Preises wird das Heizen mit fossilen Energieträgern langfristig immer teurer. In einer durchschnittlichen Wohnung lassen sich laut Heizspiegel 490€ pro Jahr einsparen. Die effektivsten Maßnahmen, um Heizkosten einzusparen: Auf erneuerbare Energien umstellen und seine Wohnung bzw. sein Haus energetisch sanieren. Kommunale Unternehmen unterstützen die Verbraucherinnen und Verbraucher aktiv vor Ort bei der Umsetzung dieser Maßnahmen.

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