Die Energieversorgung Mittelrhein (evm) und der Energiedienstleister coneva aus München planen mit dem  neuen  Projekt „Autarkes Zuhause“: einen  weiteren Schritt in Richtung autarkes Energiemanagement.

Durch einen Sensor, der auf der Messeinrichtung angebracht wird, können die Pilotkunden ihre individuellen Verbrauchs- und Erzeugungsmengen über einen Zeitraum von sechs Monaten erfassen und über eine App einsehen. Foto: Powerfox
Durch einen Sensor, der auf der Messeinrichtung angebracht wird, können die Pilotkunden ihre individuellen Verbrauchs- und Erzeugungsmengen über einen Zeitraum von sechs Monaten erfassen und über eine App einsehen. Foto: Powerfox

Im Rahmen des Projekts, das am vergangenen Dienstag vorgestellt wurde,  wurden 25 Pilotkunden aus der Region mit modernen Messeinheiten ausgestattet. Eine moderne Messeinrichtung (mME) ist dabei ein digitaler Stromzähler, der den tatsächlichen Energieverbrauch und die tatsächliche Nutzungszeit widerspiegelt. Besonders Kunden mit potentiellen PV-Dachflächen, deren PV-Anlagen bald aus der EEG-Förderung fallen, die über eine Optimierung des Eigenverbrauchs nachdenken oder Interesse an Transparenz und neuartigen Stromprodukten mit App-Verknüpfung haben, sollen durch das Projekt angesprochen werden.

Durch optische Sensoren, die auf den Messeinrichtungen angebracht werden, können die Pilotkunden ihre individuellen Verbrauchs- und Erzeugungsmengen über einen Zeitraum von sechs Monaten erfassen und über die endkundenfreundliche Energiemanagement-App EnergyBuddy von coneva einsehen, um sich so ganz einfach einen Überblick zu verschaffen. „Die Erkenntnisse aus der Auswertung dienen laut  der  Angaben der Projektanbieter  anschließend zur Identifizierung neuer Ansätze im Bereich „Autarkes Zuhause“.

Bei der Entwicklung des Daten- und Analysemodells unterstützt dabei die coneva. Als Energiedienstleister von Energy Communities, also autarken Energie-Versorgungsgemeinschaften, können sie Daten flexibel für Einzelkunden und Regionen verarbeiten und darstellen.

“Die evm will mit  coneva so die Grundlage für neue Geschäftsmodelle im Bereich dezentrale Energieversorgung schaffen. Als ‚Energy-as-a-service-Dienstleister‘ ist Konnektivität zum Endkunden im Feld und das Handling der dort anfallenden Erzeugungs- und Verbrauchsdaten demnach der Hauptfokus. „Gemeinsam mit der evm wollen wir auf dieser Basis eine optimale Versorgung des Einzelnen und in Energy Communities sicherstellen“, erklärt Tina Hadler, Produktmanagerin  Energy Communities bei der coneva. Zahlreiche externe Einflüsse, wie der rasante Anstieg von Photovoltaikanlagen, der Ausbau der E-Mobilität in der Automobilindustrie, sorgen für regulatorische Veränderungen, die die Entwicklung und den zukünftigen Bedarf an Energiemanagementlösungen steigern.

Beide Unternehmen  verweisen darauf nach der erfolgreichen Installation der Messeinheiten beginne nun die Datenerhebung. Das Projekt soll Kunden die Möglichkeit geben, ihren eigenen Energieverbrauch besser kontrollieren zu können. „Durch die übersichtliche Darstellung der Energiemanagement-App kann ein übermäßiger Verbrauch frühzeitig erkannt und entsprechend optimiert werden“, berichtet ein Unternehmenssprecher. Nach dem Abschluss der Testphase im Februar wertet das Projektteam die Daten aus und identifiziert mögliche neue Handlungsansätze.