Am Samstag 13. November, ging die Klimakonferenz COP 26 in Glasgow zu Ende. „Die Abschlusserklärung enthält zwar viele Absichtsbekundungen, aber nicht genug konkrete Maßnahmen, um das 1,5 Grad-Ziel im zeitlichen Rahmen von Paris noch zu erreichen. Der erhoffte große Wurf bleibt damit aus.“ So kommentierte der Bundesverband Windenergie, BWE, am gestrigen Sonntag, 14. November, das Glasgower Ergebnis insgesamt.

„...der letzte, entscheidende Impuls hat gefehlt...?“Hermann Albers überbringt seine Botschaften immer mit einem Lächeln
„…der letzte, entscheidende Impuls hat gefehlt…?“Hermann Albers überbringt seine Botschaften immer mit einem Lächeln

„In Glasgow hat leider, wie auch schon beim Treffen der G20 in Rom, der letzte, entscheidende Impuls gefehlt. Die Welt befindet sich noch immer auf einem 2,7 Grad-Kurs – mit potenziell katastrophalen Folgen für das Klima. Glasgow wäre die Chance gewesen, den großen klimapolitischen Rahmen global neu zu definieren“ urteilte für den BWE Hermann Albers, Präsident des Bundesverbands WindEnergie.

Albers verhehlte also nicht seine Enttäuschung aber er zeigte auch auf: : „Mit einem Fokus auf die Windenergie, Photovoltaik und andere Erneuerbare Energien wie Biomasse oder Wasserkraft kann jedoch das 1,5 Grad-Ziel noch erreicht werden. Die gegenwärtige Positionierung der Bundesregierung zur europäischen Taxonomie ist dabei hinderlich und sollte dringend erneuert werden!“

Der BWE-Präsident mahnte zugleich um die Ziele von Paris noch erreichen zu können, „… benötigen wir eine Weiterentwicklung des CO2-Preises. Und diesen Preis muss die Politik den Menschen dann auch ehrlich kommunizieren – und auch zumuten. Die Folgekosten unseres Nichtstuns wären in jedem Fall dramatischer. Es gab aber auch positive Signale aus Glasgow, wie zum Beispiel den Pakt für einen emissionsärmeren Luftverkehr oder die gemeinsame Erklärung zu zusätzlichen Klimaschutzmaßnahmen von den USA und China!“

Die Windenergie werde einen herausragenden Beitrag leisten, um den Pfad der Klimaneutralität schnell zu gehen, sicherte der BWE-Spitzenmann zu.  In allen Sektoren könne  die Windenergie einen stabilen Beitrag leisten. Dafür brauche es jedoch  klare und verlässliche Rahmenbedingungen in den Nationalstaaten. „Die neue Bundesregierung hat es in der Hand, dass der deutsche Markt wieder anspringt und zum Motor der Entwicklung in Europa wird. Es gilt die Klimagesetzgebung als Chance zu ergreifen. Die Windbranche in Deutschland hat herausragendes Know-how und große Innovationsfähigkeit. Es kommt jetzt darauf an, daraus mehr machen“, mahnte  der BWE- Präsident.