Während der Bundesverband Windenergie (BWE) mehr Flächen und schnellere Genehmigungen und auch den Abbau innovationsfeindlicher Beschränkungen fordert, ( s. unseren Bericht, unten) stellte Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier am vergangenen Mittwoch, 03. November, in einer Bilanz diesen Jahres fest in den ersten neun Monaten des laufenden Jahres „…hat sich der Markt für Windenergie an Land weiter erholt!“

"... hat sich der Markt für Windenergie an Land weiter erholt!“...; Peter Altmaier....
“… hat sich der Markt für Windenergie an Land weiter erholt!“…; Peter Altmaier….

Entgegen der Erwartungen des BWE , der den Ausbau der Windenergie durch innovationshemmende Maßnahmen ausgebremst sieht   legt  in Altmaiers Wind-Schluss-Bilanz als Minister nicht nur der Zubau neuer Anlagen zu, „…sondern auch bei der Anzahl der Genehmigungen für neue Windprojekte hält der Aufwärtstrend an!“ Die Maßnahmen des Aktionsprogramms des Bundeswirtschaftsministeriums vom Oktober 2019 zur Windenergie an Land zeigen aus Ministersicht damit wichtige positive Wirkungen.

„Das Windaktionsprogramm wirkt und hat den Ausbau der Windenergie an Land wieder angekurbelt“, konstatiert der Noch-Minister und er prahlt  50% mehr Zubau bei Wind an Land in den ersten neun Monaten 2021 im Vergleich zum Vorjahr seien ein wichtiger Erfolg! Das Windaktionsprogramm habe die

 .... wurden rund 3.200 Megawatt Genehmigungen erteilt:..".;bild trianel
“…. wurden rund 3.200 Megawatt Genehmigungen erteilt:..”.;bild trianel

Akzeptanz für den Ausbau gestärkt. Und dann das Contra zum BWE: Wichtige Hebel zur Beschleunigung der Planungs- und Genehmigungsverfahren seien in Bewegung gesetzt. Aber auch Altmaier erkennt: „ Wir dürfen uns auf diesem Erfolg aber nicht ausruhen, sondern müssen den Ausbau der Erneuerbaren weiter voranbringen. Wir brauchen in den Ländern mehr Flächen für die Windenergienutzung. Und wir brauchen von der Umweltministerkonferenz mehr Klarheit und Einheitlichkeit beim Natur- und Artenschutz.“

Im Jahr 2020 lag die gesamte Leistung aller neuen Genehmigungen bei knapp 3.300 Megawatt. Im Vergleich zum Jahr 2019 war das laut BMWI  eine Steigerung um 70 %. Diese „positive Entwicklung“  hat  sich demnach in diesem Jahr fortgesetzt: In den ersten neun Monaten des Jahres 2021 wurden rund 3.200 Megawatt Genehmigungen erteilt. Auch beim Bau neuer Anlagen ist ein Anstieg von nur 930 Megawatt im Jahr 2019 auf 1.430 Megawatt im Jahr 2020 zu beobachten. Ein Wert, der in diesem Jahr bereits nach den ersten neun Monaten erreicht werden konnte.

Vor dem Hintergrund der steigenden Genehmigungszahlen hat sich nach Darstellung des BMWI auch das Wettbewerbsniveau in den Ausschreibungen bei Wind an Land verstärkt. Die Ausschreibung für Windenergie an Land zum Gebotstermin 1. September 2021 war, so Altmaier,  das erste Mal seit der Dezemberrunde 2020 wieder überzeichnet. Bei einer ausgeschriebenen Menge von 1.492 Megawatt wurden Gebote mit einem Volumen von 1.824 Megawatt eingereicht. Das hatte auch sinkende Gebotswerte zur Folge. Der durchschnittliche Zuschlagswert sank von 5,91 Ct/kWh in der Vorrunde auf nun 5,79 ct/kWh in der September-Ausschreibung.

Lesen Sie dazu auch unseren Bericht: Windenergie: Innovationsfeindliche Beschränkungen abbauen !!!