Deutschland, Großbritannien, die USA, Frankreich und die EU haben auf der COP 26 Klimakonferenz in Glasgow eine neue Partnerschaft mit Südafrika angekündigt, um das Land bei der Energiewende zu unterstützen. Besonderer Fokus liegt dabei auf dem Ausstieg aus der Kohleverbrennung zur Stromgewinnung, gaben Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD)  und Bundesentwicklungsminister Gerd Müller (CSU) am gestrigen Dienstag, 02. November, bekannt.

" Nötig ist eine weltweite Energiewende und dazu gehört der Kohleausstieg ....."; Bundesentwicklungsminister Gerd Müller, bild Nikolaj Jolkin sputnik
” Nötig ist eine weltweite Energiewende und dazu gehört der Kohleausstieg …..”; Bundesentwicklungsminister Gerd Müller, bild Nikolaj Jolkin sputnik

Müller betonte noch mal anlässlich der Bekanntgabe der Hilfen für Südafrika : „Nötig ist eine weltweite Energiewende und dazu gehört der Kohleausstieg!“  Zusammen mit Großbritannien, der USA, Frankreich und der EU! wurde demnach der Ausstieg gefixt. Der Minister erläuterte auch noch mal die Energielage des Landes und erklärte: „ Zurzeit stellt das Land seinen Strom fast zu 90 Prozent aus Kohle her. Bei den Ländern, die Kohle verstromen, liegt Südafrika weltweit auf Platz 6. Die Partnerschaft unterstützt die Dekarbonisierung der südafrikanischen Stromproduktion und den Einstieg in erneuerbare Energien sowie die Schaffung neuer Arbeitsplätze. Südafrika kann so auch eine globale Führungsrolle bei der sozial gerechten Energiewende übernehmen.“

Und die deutsche Bundesumweltministerin , Svenja Schulze, verwies in dem Zusammenhang auf neue, mögliche Wege: „Glasgow kann eine neue Phase der internationalen Klima-Zusammenarbeit einleiten mit Schwerpunkt auf der konkreten Umsetzung. Die Partnerschaft mit Südafrika für eine sozial gerechte Energiewende kann dafür Maßstäbe setzen.  Und auch sie plädierte: „Ein erfolgreicher Kohleausstieg in Südafrika hat das Potential, eine Blaupause für andere Regionen zu werden. Zentrale Elemente, die

  „..eine neue Phase der internationalen Klima-Zusammenarbeit einleiten mit Schwerpunkt auf der konkreten Umsetzung... ..." ; Svenja Schulze, Bild Guido Bergmann bmu
„..eine neue Phase der internationalen Klima-Zusammenarbeit einleiten mit Schwerpunkt auf der konkreten Umsetzung… …” ; Svenja Schulze, Bild Guido Bergmann bmu

Deutschland unterstützen wird, sind die Abfederung der sozialen und ökologischen Auswirkungen des Strukturwandels in den Bergbauregionen und die Verbesserung der Rahmenbedingungen für private Investoren für den Ausbau der erneuerbaren Energien“.

Die neue Partnerschaft hat sich zum Ziel gesetzt, zusätzliche Mittel für technologische Innovationen, einschließlich grünem Wasserstoff, für Südafrika bereitzustellen. Finanziert werden soll  dies durch den Klimainvestitionsfonds, um so auch weitere Mittel zum Beispiel der multilateralen Banken und privaten Investitionen zu mobilisieren, sowie durch bilaterale Unterstützungsleistungen. Insgesamt sind über die nächsten fünf Jahre 8,5 Milliarden US-Dollar vorgesehen, ein Großteil davon als Kredite. Deutschland trägt hierzu knapp 700 Millionen Euro bei, davon 670 Millionen von der deutschen Entwicklungszusammenarbeit. Das BMZ und das BMU unterstützen den Energie- und Klimasektor in Südafrika bereits seit vielen Jahren. Aber, wenn beide Minister in Glasgow so euphorisch die neue Richtung der Energie-Zusammenarbeit mit Südafrika herausstreichen, war die Zusammenarbeit in der Vergangenheit „… seit vielen Jahren…“  nicht so erfolgreiche wie jetzt in Glasgow?!