Im Ahrteil haben Bürger und Verwaltung erlebt, was eine dramatische Hochwasserflut anrichtet und … , dass nach vielen Bekundungen seitens Land und Bundesregierung es immer noch lange dauern kann, bis wirtschaftliche Hilfen zum Neuaufbau auch wirklich eintreffen. Der  Kreis Euskirchen will nun bereits vor möglichen Hochwasserereignissen aufgrund von Starkregen zum Beispiel Vorsorge treffen. Dabei, hilft Bundesumweltministerin Svenja Schulze.

  „Selbst mit dem besten Klimaschutz werden wir in Deutschland die Folgen des Klimawandels immer häufiger erleben...!" ; Svenja Schulze, Bild Guido Bergmann bmu
„Selbst mit dem besten Klimaschutz werden wir in Deutschland die Folgen des Klimawandels immer häufiger erleben…!” ; Svenja Schulze, Bild Guido Bergmann bmu

Sie hat am vergangenen Montag, 22. November,  in Euskirchen einen Förderscheck über 146.000 Euro an den Kreis Euskirchen überreicht. Das BMU fördert über die Nationale Klimaschutzinitiative den Kreis bei der Umsetzung seines Klimanpassungskonzepts.

Im Fokus stehen dabei unter anderem investive Maßnahmen zum Hochwasserschutz, übergreifende Verbesserungen im Wassermanagement sowie die Information von Bürgerinnen und Bürgern und Gewerbe.

“Der Klimawandel ist in Deutschland angekommen. Das haben uns der Starkregen und das Hochwasser in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz auf erschütternde Weise gezeigt“, bestätigte noch einmal die Ministerin anlässlich der Übergabe des Förderschecks in Euskirchen.  Und sie warnte auch: „Selbst mit dem besten Klimaschutz werden wir in Deutschland die Folgen des Klimawandels immer häufiger erleben!“

Svenja Schulze wiederholte auch noch mal Kommunen seien stets als Erste gefordert, die Folgen des Klimawandels zu bewältigen. Vorsorge gegen die Folgen des Klimawandels erforderten aber  Investitionen und übergreifende Konzepte, die zur Kommune passen und den Aktivitäten eine Richtung geben. „Die Kommunen brauchen dabei die Unterstützung von Bund und Ländern, um ‚klimafest‘ zu werden. Euskirchen geht beim Klimaschutz und bei der Risikovorsorge in vorbildlicher Weise voran”, lobte die Ministerin.

In den vergangenen Monaten hat der Kreis Euskirchen ein umfassendes Konzept zur Anpassung an den Klimawandel entwickelt. Mit der Umsetzung dieses Konzepts geht der Kreis Euskirchen den nächsten Schritt, um die Risiken aus vergangenen und künftigen Folgen des Klimawandels zu minimieren und passende Gegenmaßnahmen voranzubringen. Die Aktivitäten werden in Leitprojekten in den Haupthandlungsfeldern Mensch, Umwelt und Infrastruktur gebündelt und umgesetzt. So will der Kreis den Wasserrückhalt im gesamten Kreis verbessern, einen Starkregenpass für Bürgerinnen und Bürger einführen, das integrierte Wassermanagement verbessern, Eigentümerinnen und Eigentümer mit Tipps zum klimaangepassten Grundstück versorgen sowie klimaangepasste Gewerbegebiete schaffen. Bei der Umsetzung liegt ein besonderer Augenmerk auf den spezifischen Herausforderungen des Landkreises, der ein vor allem landwirtschaftlich geprägtes Wald- und Siedlungsgebietes umfasst.