Auf dem Gelände der ehemaligen Deponie Tiengen an der Schweizer Grenze im Landkreis Waldshut hat die Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesumweltministerium (BMU), Rita Schwarzelühr-Sutter, am vergangenen Freitag, 26. November,  zusammen mit Waldshuts Landrat Martin Kistler eine neue innovative Technik , ein Gaserfassungssystem eingeweiht.

"... hier im Landkreis, auf dieser Deponie, da wird Klimaschutz konkret....."; Rita Schwarzelühr-Sutter
“… hier im Landkreis, auf dieser Deponie, da wird Klimaschutz konkret…..”; Rita Schwarzelühr-Sutter

Damit  werden, dem BMU zufolge,  unkontrollierte Methangas-Emissionen um 94 Prozent gegenüber einer klassischen Deponiegaserfassung reduziert. Deshalb und um die innovative Technik zur Verbreitung zu unterstützen   hat das BMU das erfolgreiche Projekt mit 300.000 Euro aus seiner Nationalen Klimaschutzinitiative (NKI) gefördert.

” Klimaschutz findet oft in Berlin, Brüssel oder jüngst auch in Glasgow statt. Das sind mit Sicherheit wichtige Gespräche und Entscheidungen, die einen weltweiten Rahmen für unsere Aktivitäten schaffen“, erklärte  Rita Schwarzelühr-Sutter anlässlich der Förderung  und präzisierte aber auch zugleich : „ … hier im Landkreis, auf dieser Deponie, da wird Klimaschutz konkret. Hier sehen und erfahren wir unmittelbar die Veränderungen und Fortschritte.”

Mit der neuen Technik wird das Deponiegas, das bisher verbrannt wurde, nun  mittels einer neuen Gasförderstation mit Methanoxidationsfilter neutralisiert. Durch den Einsatz dieser Klimaschutztechnologie werden in der stillgelegten Deponie Tiengen insgesamt 16.000 Tonnen CO2-Äquivalente eingespart. Mit der vom BMU ebenfalls geförderten klimaschonenden Entlüftung der Deponien in Lottstetten und Lachengraben können über 70.000 weitere Tonnen CO2-Äquivalente eingespart werden, heißt es im BMU- Kommentar dazu und zugleich wird darauf hingewiesen  wie groß die Klimaschutzpotenziale durch innovative Technologien in den Kommunen sein können.

Bereits seit 2013 bezuschusst das BMU über die Kommunalrichtlinie Vorhaben im Deponiebereich. Inzwischen haben bereits über 100 Deponiebetreiber eine Förderung erhalten, die Anzahl der bewilligten Vorhaben bzw. Maßnahmen beläuft sich auf über 200, da einzelne Deponiebetreiber mehrere Maßnahmen umsetzen oder umgesetzt haben. Zum 1. Januar 2022 wird eine novellierte Kommunalrichtlinie in Kraft treten, mit der die Förderung im Bereich der Siedlungsabfalldeponien erweitert werden soll. Im Rahmen der Kommunalrichtlinie werden sowohl strategische Vorhaben gefördert, um den Klimaschutz vor Ort zu verankern, als auch investive Maßnahmen, die dabei helfen, Treibhausgasminderungspotenziale zu identifizieren und konkrete Treibhausgaseinsparungen zu erzielen.