Umwelt- und Energie-Report wird sich noch weiter intensiv mit den Ergebnissen der am vergangenen Samstag, 13. November zu Ende gegangenen Weltklimakonferenz COP26 auseinandersetzen. Heute nun ein Statement von Regierungssprecher Steffen Seibert, der eingangs der Regierungspressekonferenz in Berlin am Montag, 15. November, vor den anwesenden Journalistinnen/en erklärte, nachdem Nikolai Fichtner, Sprecher von Bundesweltministerin Svenja Schulze, die Sicht des BMU vorgetragen hatte:

"... Ich möchte dazu für die Bundeskanzlerin einiges anfügen, …..."; Bild Guido Bergmann
“… Ich möchte dazu für die Bundeskanzlerin einiges anfügen, ……”; Bild Guido Bergmann

SteffenSeibert: „Ich möchte dazu für die Bundeskanzlerin einiges anfügen, …

Ich denke, das Wichtige ist, dass die Abschlusserklärung der Weltklimakonferenz von Glasgow eine deutliche Richtung vorgibt. Sie leitet nämlich das weltweite Ende fossiler Energieversorgung ein. Das ist eine riesige weltweite Herausforderung. Es ist Grund zum Optimismus, dass es erstmals in der Geschichte der Weltklimagipfel einen Konsens dafür unter den etwa 200 Staaten gab. Er war nur deshalb möglich, weil der Kooperationswille der teilnehmenden Staaten insgesamt überaus stark war. Das wird international als Signal in Politik und Wirtschaft wegweisend sein. Der globale Kohleausstieg ist vorgezeichnet, und dieser Weg ist unumkehrbar!“

Darüber hinaus befand Seibert aber auch im Sinne der Kanzlerin: „Die Konferenz hat einige sehr ermutigende Ergebnisse gebracht. Der Kollege hat gerade das Regelbuch angesprochen, eine Forderung seit Jahren. Ich will noch weitere Dinge nennen: das Bekenntnis aller Staaten zum 1,5-Grad-Ziel, die verbesserte Klimafinanzierung auch für die Anpassung an den Klimawandel, die Allianz für klimafreundlichen Flugverkehr, die Energiewendepartnerschaft für Südafrika, an der Deutschland beteiligt ist, die Methanvereinbarung und auch die Verpflichtung zum verstärkten Schutz der Wälder, zum verstärkten Kampf gegen die Vernichtung der Wälder. Außerdem gab es – das ist wichtig – eine Vereinbarung der USA und Chinas zu stärkerem Klimaschutz.

Klar ist, dass die Umsetzung das Entscheidende sein wird. Alles wird sich daran entscheiden, ob die Zusagen nun auch wirksam umgesetzt werden. Wir müssen den Klimaschutz national und weltweit noch entschlossener voranbringen. Denn jeder IPCC-Bericht und viele Studien und Erkenntnisse der Wissenschaft in der ganzen Welt zeigen uns, wie riesig die objektiven Herausforderungen sind !“

Das war der Kommentar von Steffen Seibert „… im Sinne der Kanzlerin“, wie er zuvor erklärt hatte. Der Spiegel hatte seinen Vorbericht vor der Klimakonferenz mit dem Titel: „Bühne frei für den Showdown“ beendet mit dem Satz: „Glasgow ist Merkels letzte Chance, doch noch als ‚Klimakanzlerin‘ in die Geschichtsbüher einzugehen.“