Das Bundesumweltministerium (BMU) fördert ein innovatives Verfahren für die umweltfreundliche und effiziente Produktion von Elektrodenfolien für organische Solarzellen. Das gab das Haus von Bundesumweltministerin Svenja Schulze  am vergangenen Montag, 15. November, bekannt

"...für die umweltfreundliche und effiziente Produktion von Elektrodenfolien für organische Solarzellen. ....."; Rita Schwarzelühr-Sutter
“…für die umweltfreundliche und effiziente Produktion von Elektrodenfolien für organische Solarzellen. …..”; Rita Schwarzelühr-Sutter

Mit dem neuartigen Fertigungsverfahren, das demnach die ROWO Coating Gesellschaft für Beschichtung mbH entwickelt hat und am Standort Herbolzheim in Baden-Württemberg erstmalig einsetzt, können nicht nur seltene Schwermetalle wie Indium ersetzt werden. Durch das neuartige Schichtsystem kann außerdem der Energiebedarf des Beschichtungsprozesses um über 60 Prozent gegenüber herkömmlichen Verfahren verringert werden.

Bei einer Produktion von rund 215.000 Quadratmeter Folie können so knapp 450 Tonnen CO2 pro Jahr eingespart werden, gibt das BMU an.  Organische Solarfolien sind im Vergleich zu herkömmlichen Solarmodulen vergleichsweise günstig und flexibel einsetzbar. Es wird ein hohes Wachstumspotential in den kommenden Jahren erwartet. Und „…innovative Verfahren können dabei helfen, die Produktion der Solaranlagen selbst umweltverträglicher zu machen“, kommentierte  Rita Schwarzelühr-Sutter, Parlamentarische Staatssekretärin im BMU die neue Lage.

Das neue Verfahren spare Material, ermögliche den Verzicht auf seltene Schwermetalle und schütze das Klima, weil weniger CO2 ausgestoßen werde, so die Staatssekretärin.

Bisher wurde die transparente, leitfähige Schicht von Elektrodenfolien auf Basis des seltenen Schwermetalls Indium hergestellt. Das Aufbringen des Schichtsystems auf die Trägerfolie erforderte verschiedene Durchgänge. Dank des neuen Anlagenkonzepts kann die Beschichtung zukünftig in einem Arbeitsschritt erfolgen, so das BMU in seinem Statement dazu.  Auf den Einsatz seltener Schwermetalle kann verzichtet werden. Der Materialverbrauch für die Beschichtung reduziert sich um mehr als die Hälfte bei deutlich verbesserter Effizienz.

Das Vorhaben ist ein Durchbruch für die umweltfreundliche und effiziente Produktion von Elektrodenfolien,  kommentierte  Rita Schwarzelühr-Sutter. Und sie prophezeite bei erfolgreichem Projektverlauf habe das Verfahren Modellcharakter für das Aufbringen transparenter und leitfähiger Schichten. Es könne auch auf andere Produkte, zum Beispiel Flachbildschirme, übertragen werden.“ Mit dem Umweltinnovationsprogramm wird die erstmalige, großtechnische Anwendung dieser innovativen Technologie gefördert“, bestätigte sie noch mal.