Deutschland und Europa müssen Vorreiter für die ‚Nachhaltige Batterie‘ von Morgen werden. Wir brauchen eine umweltverträgliche Batteriewertschöpfungskette vom Rohstoff bis zum Rohstoff“, fordert Bundesforschungsministerin Anja Karliczek. Aus diesem Anlass und um dieses Ziel zu erreichen  fördert   Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) drei neue Verbundprojekte zum Batterierecycling mit rund 17 Millionen Euro bis zum Jahr 2024.

„Das Ziel ist eine klimaneutrale Batterieproduktion“
„Das Ziel ist eine klimaneutrale Batterieproduktion …“

Diese sollen aktuelle Herausforderungen im Batterierecycling in den Blick nehmen, wie zum Beispiel die Aufbereitung der Rohstoffe und die Digitalisierung von Recyclingprozessen. Vor allem die digitale Erkennung unterschiedlicher Batterietypen sowie die Datenerfassung mit dem Ziel, eine saubere und qualitativ hochwertige Stofftrennung zu ermöglichen, sollen erforscht werden. Hierzu erklärt Bundesforschungsministerin Anja Karliczek:

„Das Ziel ist eine klimaneutrale Batterieproduktion“, erläuterte Anja Karliczek anlässlich der Bekanntgabe der Förderung am vergangenen Montag, 29. November. Und sie betonte dabei „… im Alltag spielen leistungsfähige Batterien schon heute eine Schlüsselrolle, und ihre Bedeutung wird weiter zunehmen. Das gilt natürlich auch für die Rohstoffe, die in ihnen verbaut sind. Dabei besteht derzeit ein zu hohes, internationales Abhängigkeitspotenzial bei der Beschaffung der Rohstoffe. Batterierecycling, also die Rückgewinnung von Batteriewertstoffen, stärkt deshalb auch die technologische Souveränität Deutschlands und Europas!“

Laut der Ministerin könnte  die Rückgewinnung von bis zu 90 Prozent der Wertstoffe einer Batterie künftig etwa 15 bis 25 Prozent des europäischen Bedarfs decken. Darüber hinaus kann der Auf- und Ausbau eines effektiven und effizienten Batterierecyclings ‚Made in Germany‘ internationale Maßstäbe setzen und damit zum Wettbewerbsvorteil werden!“

Das BMBF gab auch die Begründung für die intensive Förderung. Da heißt es in dem Statement vom

„...   im Alltag spielen leistungsfähige Batterien schon heute eine Schlüsselrolle, ...."; Anja Karliczek
„… im Alltag spielen leistungsfähige Batterien schon heute eine Schlüsselrolle, ….”; Anja Karliczek

vergangenen Montag, durch den steigenden Einsatz von Batterien in den vielfältigsten Anwendungen sei die Anzahl der im Umlauf befindlichen Batterien sprunghaft angewachsen. Ein Ende dieser Entwicklung ist noch nicht in Sicht: Allein im Automobilbereich ist davon auszugehen, dass die jährliche Batterienachfrage europaweit auf 1 TWh wächst. Das entspricht gemäß etwa 10 bis 15 Millionen Elektroautos und mehreren Milliarden Euro Marktvolumen.

Mit dem Hochlauf der Elektromobilität sind Fragen zur Verfügbarkeit von Rohstoffen und deren Rückführung in den Produktionskreislauf in den Vordergrund gerückt, sowohl in der Forschung und Industrie als auch in der öffentlichen Debatte. Es gilt, Recyclingkapazitäten im Batteriebereich massiv hochzufahren. Dazu gehört neben der Optimierung von bestehenden Recyclingverfahren auch ein Höchstmaß von Flexibilität der Recyclinganlagen, damit diese auch zukünftige Batteriechemien und neue Regularien abdecken können. Die Recyclingprozesse und -anlagen sollen vor allem auch hohe Rückgewinnungsquoten der wichtigen Batterierohstoffe ermöglichen. Auf dieser Weise kann der CO2-Fußabdruck von Batterien und die Abhängigkeit von Rohstoffimporten reduziert werden.

Lesen Sie dazu auch unsere Berichte:Meilensteine” zur Versorgungfsicherheit  von E-Auto-Batterien

und auch: Batterien: ” Wir wollen international zur Weltspitze gehören…”