Wie sieht es denn bei Ihnen aus?
Wie sieht es bei Ihnen aus? Auch so wild, dann berichten Sie uns doch bitte. Denn: Der Ordnungsaußendienst des zweitgrößten deutschen Landkreises, des Rhein-Sieg-Kreises, meldete gestern, Donnerstag, 09. Dezember, er stoße in den Naturschutzgebieten in letzter Zeit zunehmend auf wilde Müllkippen. Dabei handele es sich um alle Arten von Abfall: Möbel, Reifenstapel, Computer oder prall gefüllte Müllsäcke. Eine Folge von der Pandemie?
Doch: „Zu verstehen ist das nicht“, kommentierte der Leiter des Amtes für Umwelt- und Naturschutz, Rainer Kötterheinrich die Lage. „Dass Menschen unsere Naturschutzgebiete als wilde Müllkippen missbrauchen, macht sprachlos.“
Betroffen ist insbesondere ein Ort, nämlich Bornheim. Dort wurden vor Kurzem an einem Tag sechs
wilde Müllkippen vorgefunden. Aber auch in Königswinter und in der Wahner Heide nimmt diese Entwicklung zu. Einen nachvollziehbaren Grund gibt es aus Sicht Kötterheinrichs nicht. „Ein Großteil des Abfalls ließe sich kostenlos über die Rhein-Sieg-Abfallwirtschaftsgesellschaft entsorgen, vieles wird direkt vor der Haustür abgeholt“, erklärte der Leiter des Amtes für Umwelt- und Naturschutz .
Durch die rechtswidrige Ablagerung entstehen dem Kreis und den Kommunen unnötige Kosten, für die am Schluss die Bürgerinnen und Bürger aufkommen müssen. Im Jahr 2020 beliefen sich die Kosten für die Entsorgung wilden Mülls auf rund 2,4 Millionen Euro. Die illegale Müllentsorgung wird vom Rhein-Sieg-Kreis mit hohen Bußgeldern geahndet.