„Der Bundesverband Erneuerbare Energie e.V. (BEE) kritisiert scharf, dass Technologien für das Erreichen der Klimaziele als nachhaltig angesehen werden, die den Interessen des Klimaschutzes sowie der Wirtschaftlichkeit von Erneuerbaren Energien entgegenstehen“, erklärte der Verband just am vergangenen Montag, 21. Januar, der Tag an dem die Frist zur Stellungnahme zu den Vorschlägen der EU-Kommission bezüglich der EU-Taxonomie und der darin übergangsweise als nachhaltig eingestuften Technologien Atomkraft und Erdgas ablief.

"Eine sichere Energieversorgung auf Basis Erneuerbarer Energien ist ohne den Neubau zentraler Gaskraftwerke in Deutschland möglich. ...!" .BEE-Präsidentin, zuvor Grünen-Vorsitzende
“Eine sichere Energieversorgung auf Basis Erneuerbarer Energien ist ohne den Neubau zentraler Gaskraftwerke in Deutschland möglich. …!” .BEE-Präsidentin, zuvor Grünen-Vorsitzende

Die BEE-Präsidentin Simone Peter konstatierte in ihrem Statement zu den EU-Zielen:  „Eine sichere Energieversorgung auf Basis Erneuerbarer Energien ist ohne den Neubau zentraler Gaskraftwerke in Deutschland möglich und wird durch das Abschalten atomarer und fossiler Energieträger noch beschleunigt. Dazu müssen die volatilen Erneuerbaren Energien Wind und Sonne stark ausgebaut und gleichzeitig ein dezentrales Back-Up durch die Optimierung der vorhandenen Biogaskraftwerke, KWK und neuer Speicher, aber auch Wasserkraft und Geothermie angereizt.

Simone Peter verwies weiter darauf, dass ihr Verband  in seiner Strommarktstudie erst kürzlich dargestellt habe, dass Erneuerbare Energien das Stromsystem der Zukunft wirtschaftlich besser sichern können, wenn konventionelle Kraftwerke aus dem System ausscheiden. Das steigere zudem die heimische Wertschöpfung und vermeide teure Importe. Und sie forderte:  „Die Energiewende muss in der ganzen EU die Einhaltung der Klimaziele sicherstellen, die wirtschaftliche Entwicklung fördern sowie bezahlbare Preise sichern. Das funktioniert nicht mit Technologien, die ökologisch und ökonomisch der Vergangenheit angehören. Im Gegenteil. Eine Taxonomie für Erdgas und Atomkraft behindert nachhaltige Investitionen und entsprechende Geschäftsmodelle“, lautet ein zentrales Fazit von Simone Peter.

Und sie verweis weiter darauf er Abschied von Atomkraft sei zudem aufgrund der ungelösten Endlagerfrage und zunehmend altersschwacher Reaktoren in der EU längst überfällig und auch fossiles Erdgas entspreche aufgrund seiner Klimawirkung in keiner Weise den Nachhaltigkeitskriterien. „Ein Europa des Green New Deal muss sich den Herausforderungen der Energiewende für Klimaschutz und Standort entschlossen stellen, statt teure Umwege zu gehen!“ Und schließlich machte die BEE-Spitzenfrau auch noch sehr deutlich  der BEE unterstütze  zudem die Initiative aus dem EU-Parlament heraus, von der EU-Kommission eine reguläre vierwöchige Konsultation zum zweiten delegierten Rechtsakt der EU-Taxonomie zu verlangen.