Die Entscheidung über die weiteren Energieeinsätze zur Bewältigung der Klimaveränderung wird sicherlich auch von solchen Erhebungen beeinflusst wie der von der Kooperation „Klimaveränderung und Konsequenzen für die Wasserwirtschaft (KLIWA)“ der Länder Baden-Württemberg, Bayern und Rheinland-Pfalz sowie des Deutschen Wetterdienstes (DWD):  Dem Monitoringbericht 2021, der Ende Dezember 2021  veröffentlicht wurde.

"...Klimafolgen-Monitoring für Fließgewässer und Seen gestartet, ...!!!"
“…Klimafolgen-Monitoring für Fließgewässer und Seen gestartet, …!!!”

So wird sicherlich noch intensiv darüber zu debattieren sein, ob die stärkere Erwärmung,  die trockenen Böden und der zunehmende Mangel an Grundwasser auch Auswirkungen auf die Forcierung der Herstellung von grünem Wasserstoff haben werden, der ja bekanntlich viel, extrem viel Wasser benötigt.

Der Bericht zeigt ja, dass die Lufttemperatur in den drei beteiligten Bundesländern der KLIWA-Kooperation seit 1931 um inzwischen 1,4 bis 1,8 Grad angestiegen ist. Alleine in den vergangenen fünf Jahren bedeutet dies einen Anstieg um 0,3 Grad gegenüber den fünf Jahren zuvor. Die Erwärmung fällt dabei im Winter stärker aus als im Sommer. Dieser Trend ist mittlerweile hoch signifikant. Mit den Jahren 2018, 2020 und 2019 lagen die drei wärmsten Jahre seit Beobachtungsbeginn in den vergangenen fünf Jahren. Neun der zehn wärmsten Jahre sind im 21. Jahrhundert zu verzeichnen.

Besonders im Winterhalbjahr haben zudem die Niederschläge weiter zugenommen. Das führt an über der Hälfte aller untersuchten Pegeln zu steigenden Hochwasserabflüssen. Der Trend hat sich in den vergangenen 15 Jahren allerdings abgeschwächt. Im gleichen Zeitraum wurden viele markante Niedrigwasserereignisse aufgezeichnet, welche zunehmend auch einen Einfluss auf die Gesamtzeitreihe aufweisen.

Die warmen und häufig auch trockenen Jahre im 21. Jahrhundert wirken sich auch auf das Grundwasser aus, wo inzwischen über 80 Prozent der Messstellen abnehmende Tendenzen aufweisen. Besonders in den vergangenen fünf Jahren nahm die jährliche Grundwasserneubildung deutlich ab.

Markante Trockenphasen, wie sie beispielsweise 2003, 2015 und 2018 auftraten, haben außerdem einen großen Einfluss auf die Gewässerökologie. Im Jahr 2018 wurde das gewässerökologische Klimafolgen-Monitoring für Fließgewässer und Seen gestartet, um zukünftig die Auswirkungen des Klimawandels abschätzen zu können.

Das Kooperationsvorhaben KLIWA der Länder Baden-Württemberg, Bayern und Rheinland-Pfalz sowie des Deutschen Wetterdienstes (DWD) besteht seit 1999, mit dem Ziel die Auswirkungen des Klimawandels auf die Wasserwirtschaft in Süddeutschland zu untersuchen. Das Monitoring ist neben der Langzeitbetrachtung und den in die Zukunft gerichteten Szenarioberechnungen eine elementare Säule der Klimaanpassung.