Bundeskanzler Olaf Scholz warnte gestern, Samstag 19. Februar auf der Münchner Sicherheitskonferenz: “In Europa droht wieder ein Krieg. Und das Risiko ist alles andere als gebannt.” Seit Wochen besteht die Sorge, dass Moskau eine Invasion der Ukraine vorbereitet.

Die Lage ist brandgefährlich ...
Die Lage ist brandgefährlich …

Vizekanzler Robert Habeck erklärte vor Tagen  bereits , wirtschaftliche Interessen müssten im Falle eines Krieges in Europa zurückstehen. Der Betriebsbeginn der Russengas-Pipeline   Nord-Stream 2 würde damit fraglich. Die Lage am Gasmarkt, da wo die Preise dramatisch gestiegen sind, würde weiter zugespitzt.

Wie ist die augenblickliche  Versorgungslage? Ein kurzer Blick zurück und dann in die Gegenwart.

Kurz nach der Krimkrise 2015 verkaufte die BASF-Tochter Wintershall ihre Erdgasspeicher an Gazprom. In dem Deal war der größte Speicher der EU enthalten. Die Anlage im niedersächsischen Rehden macht rund 20 Prozent der deutschen Spreicherkapazitäten aus und gilt als zentral für Europas Energieversorgung.

Stand 12.02.22 sind die Gazprom-Speicher fast leer, der Füllstand in Rehden beträgt nicht einmal mehr vier Prozent.  Ein großer Gazprom-Speicher in Österreich , er soll die Versorgung Süddeutschland absichern soll, hat ebenfalls kaum noch Reserven.

Lesen Sie bitte dazu auch unbedingt unsere heutige Titelgeschichte: Preis für Gas aus Russland liegt rund 80 Prozent unter Preisen auf dem Spotmarkt