Künftig  sollen verstärkt auch landwirtschaftliche Flächen sowie landwirtschaftlich genutzte Moorböden für den Ausbau der Photovoltaik genutzt werden. Photovoltaik-Anlagen auf diesen Flächen sollen künftig im Rahmen des Erneuerbare Energien Gesetzes (EEG) gefördert werden. Darauf und auf noch mehr haben sich die Ressorts Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK), Umwelt (BMUV) und Landwirtschaft (BMEL) verständigt. Das gaben sie am gestrigen Donnerstag, 20. Februar, gemeinsam bekannt.

"Fakt heute sind wir bei knapp über 40 Prozent und zu bedenken ist, dass der Stromverbrauch steigen wird.Robert Habeck, bild grüne
“Fakt heute sind wir bei knapp über 40 Prozent und zu bedenken ist, dass der Stromverbrauch steigen wird.Robert Habeck, bild grüne

Diese Verständigung zwischen den Häusern BMWK, BMUV und BMEL soll einfließen „…in das Osterpaket des BMWK und damit in gesetzliche Regelungen im EEG“, heißt es im gemeinsamen Statement schon jetzt weiter.

Weiter kündigte Wirtschaftsminister Robert Habeck an:  „Wir haben uns vorgenommen, in weniger als neun Jahren 80 % unseres Stroms aus erneuerbaren Energien zu erzeugen.“  Fakt heute sind wir bei knapp über 40 Prozent und zu bedenken ist, dass der Stromverbrauch steigen wird. Habeck deshalb: „, Das heißt  wir müssen den Anteil mehr als verdoppeln. Wir legen heute einen Vorschlag vor, der einen maßgeblichen Beitrag zum Ausbau der Photovoltaik leisten kann. Wir rechnen damit, dass dadurch bis zu 200 Gigawatt zusätzliche PV-Leistung installiert werden kann. Das ist eine enorme Steigerung, heute haben wir insgesamt knapp 60 Gigawatt installierte PV-Leistung. Das bringt den Klimaschutz voran und behält gleichzeitig die Belange der Landwirtschaft und des Naturschutzes im Auge.“

Bundesumweltministerin Steffi Lemke versichert in dem gemeinsamen Statement : „Der Weg hin zu

"...auch neue Chancen für den ländlichen Raum....!" Steffi Lemke , bild grüne bundestg, stefan kaminski
“…auch neue Chancen für den ländlichen Raum….!” Steffi Lemke , bild grüne bundestg, stefan kaminski

einer klimaneutralen Energieversorgung bietet dabei auch neue Chancen für den ländlichen Raum. Den erforderlichen Ausbau der Freiflächen- und Agri-PV wollen wir naturverträglich gestalten: durch Kopplung an Naturschutzkriterien, die gleichzeitige Wiedervernässung von Mooren und eine Erweiterung der Flächenkulisse in benachteiligten Gebieten!“

Und Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir: „Unsere drei Häuser haben sich vorgenommen, einen optimalen Ausgleich zwischen den Anforderungen der Landwirtschaft und der Energieproduktion sowie dem Schutz der Natur zu gewährleisten. Agri-Photovoltaik ermöglicht es unseren Landwirtinnen und Landwirten, einen Beitrag zur Versorgung mit erneuerbaren Energien zu leisten und landwirtschaftliche Nutzflächen trotzdem weiter bewirtschaften zu können. Unser Vorschlag beinhaltet Chancen für alle drei Bereiche, also ein Win-Win-Win für Klima, Natur und für unsere Landwirtschaft.“