„Wir wollen in weniger als neun Jahren 80 Prozent unseres Stroms aus Erneuerbaren Energien erzeugen. Dazu brauchen wir nicht nur mehr Windräder und mehr Solaranlagen, sondern auch ausgebaute Stromnetze“, konstatierte noch mal der neue Bundeswirtschafts- und Klimaminister Robert Habeck am vergangenen Montag, 21. Februar, bei seinem Besuch der Bundesnetzagentur in Bonn.

"...eine extrem anspruchsvolle Aufgabe...!" Robert Habeck und Jochen Homann, (r.) bild bundesnetzag.
“…eine extrem anspruchsvolle Aufgabe…!” Robert Habeck und Jochen Homann, (r.) bild bundesnetzag.

Und er verwies auch noch mal darauf, dass  der Netzausbau die Voraussetzung sei, um Deutschland sicher und günstig mit Erneuerbaren zu versorgen. Und ihn zügig voranzutreiben, sei eine extrem anspruchsvolle Aufgabe. Die Bundesnetzagentur spiele hier als Genehmigungsbehörde für Netzausbauvorhaben wie auch bei der Energieregulierung eine wichtige Rolle, bestätigte der Minister

Jochen Homann, Präsident der Bundesnetzagentur bestätigte aber auch sogleich:  „Der Netzausbau muss insgesamt aufholen, um mit dem Ausbau der Erneuerbaren Energien Schritt zu halten. Er darf nicht zum Nadelöhr der Energiewende werden. Es müssen nun alle Anstrengungen unternommen werden, um weitere Verzögerungen zu vermeiden. Ich habe mich sehr über die Ankündigung des Ministers gefreut, die Verfahren weiter zu beschleunigen.“

Während seines Besuches erfuhr Habeck  von Homann und seinen führenden Leuten auch alles  über den Fortschritt der Planungs- und Genehmigungsverfahren zum Stromnetzausbau . Nach der letzten Erhebung der Bundesnetzagentur umfasst der geplante Stromnetzausbau insgesamt 101 Vorhaben mit einer Gesamtlänge von rund 12.300 km.

22 Vorhaben davon sind  erst vollständig fertiggestellt, sechs weitere auf allen Abschnitten mindestens genehmigt. In der Genehmigungsphase befinden sich noch 54 Vorhaben. Für 19 Vorhaben stehen die jeweils ersten Anträge auf Bundesfachplanung beziehungsweise auf ein Raumordnungsverfahren noch aus.

Von den 12.300 km Netzausbau befinden sich demnach rund 7.100 km im Genehmigungsverfahren, rund 700 km sind genehmigt und vor dem oder im Bau. Rund 1.900 km sind fertiggestellt. Die verbleibenden rund 2.600 km sind noch vor dem Genehmigungsverfahren.