„Die kurzfristige Streichung dieser wichtigen Fördermaßnahmen ist ein gravierender Einschnitt bei den Bemühungen, den CO2-Ausstoß in Deutschland zu reduzieren“,  kritisierte der Vorstandsvorsitzende des Deutschen Vereins des Gas- und Wasserfaches (DVGW) Prof. Gerald Linke, gestern Mittwoch 02.Februar, anlässlich des Antrags- und Förder-Stopps für einen großen Teil der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG)  .

"„…politisch insbesondere deshalb nicht nachvollziehbar.....“; Prof. Dr.Gerald Linke
“„…politisch insbesondere deshalb nicht nachvollziehbar…..“; Prof. Dr.Gerald Linke

Aus einer Sicht   ist die Entscheidung  „…politisch insbesondere deshalb nicht nachvollziehbar, da die Bundesregierung ihr Kernanliegen, die Energiewende voranzutreiben und das Klima zu schützen, so unnötigerweise selbst beschneidet1“ Und er kritisierte weiter die Maßnahmen kämen  auch zeitlich denkbar ungelegen, da jetzt die Weichen gestellt werden, gerade im Gebäudesektor mit Sanierungsvorhaben Chancen zu ergreifen, den Wärmemarkt zukunftsfähig im Sinne der Klimaneutralität auszurichten.

Durch den Wegfall der BEG-Förderung für effiziente Gebäude wird das hier beschriebene Potential  nach Darstellung des DVGW- Spitzenmannes begrenzt:   In Bestandsgebäuden sind Gastechnologien auf Basis von Brennwert bereits heute wesentlich kostengünstiger und CO2-ärmer und greifen auf eine bereits bestehende Infrastruktur zurück. Diese Infrastruktur wird zukünftig über klimaneutrale Gase ohne große Eingriffe leicht klimaneutral gestaltet werden können. Aber auch  die Sozialverträglichkeit wird aus Sicht Linkes begrenzt, da wesentlich mehr klimaneutrale Energie benötigt wird.

Und weiter kritisiert der DVGW ein Wegfall der EEG-Umlage im Gegenzug verschiebe diesen Sachstand weiter zu Ungunsten der erneuerbaren Energieträger, da so der aktuell stark fossile Kohlestrom bevorzugt werde. Darüber hinaus würden andere Energieträger mit einer CO2-Steuer beaufschlagt, die den Hochlauf von beispielsweise klimaneutralen Gasen erheblich erschwere.  „Insgesamt werden nicht-elektrische Lösungen somit frühzeitig aus dem Markt gedrängt, indem sie unwirtschaftlich werden, während ihr Potential klimaneutral zu werden, im Keim erstickt wird. Berücksichtigt man die aktuelle Struktur des Bestands im Wärmemarkt, geschieht dies zu Lasten des Steuerzahlers, der so zu einem Technologiewechsel gezwungen wird. Die Entscheidung der Bundesregierung ist somit nicht nur aus Klimaschutzgesichtspunkten falsch, sondern gefährdet auch die Sozialverträglichkeit“, lautet das Fazit des DVGW- Vorstandsvorsitzenden.