Die EU-Abgeordneten debattieren heute in Brüssel über  neue Maßnahmen, um den gesamten Lebenszyklus von Batterien nachhaltiger und klimafreundlicher zu machen. Am Donnerstag, 10. März, soll dann   das Plenum  über die Verordnung abstimmen.

„Lebenszyklus von Batterien nachhaltiger und klimafreundlicher zu machen“
„Lebenszyklus von Batterien nachhaltiger und klimafreundlicher zu machen“

Im Jahr 2030 sollen  ja mindestens 30 Mio reine E-Autos  auf den Straßen in der EU fahren, so das Ziel der Kommission. Immerhin gilt es zu bedenken und zu berücksichtigen, dass die weltweite Nachfrage nach Batterien bis 2030 um das 14fache steigen wird   und etwa  17 % dieser Nachfrage könnte auf die EU entfallen. Batterien gelten als eines der wichtigsten Elemente beim Übergang der EU zu einer klimaneutralen Wirtschaft.

Der Umweltausschuss schlägt daher  Schritte für mehr Nachhaltigkeit  in der Entwicklung, Herstellung und Entsorgung von Batterien vor. Der Ausschuss fordert auch deshalb eine Überarbeitung der EU-Batterieverordnung im Einklang mit dem Europäischen Grünen Deal. Das Plenum wird am heutigen Nachmittag über seine Verhandlungsposition mit den EU-Mitgliedsstaaten debattieren und wie erwähnt am morgigen  Donnerstag darüber abstimmen.

Im Dezember 2020 legte die Europäische Kommission einen Vorschlag für eine Verordnung über Batterien und Altbatterien vor. Der Vorschlag zielt darauf ab, den Binnenmarkt zu stärken, eine Kreislaufwirtschaft zu fördern und die ökologischen und sozialen Auswirkungen in allen Phasen des Lebenszyklus von Batterien zu verringern. Die Initiative steht in engem Zusammenhang mit dem europäischen Grünen Deal, dem Aktionsplan für die Kreislaufwirtschaft und der neuen Industriestrategie.

Den Umweltausschuss betrachtet, wie am vergangenen Montag, 07. März nochmals dargelegt,  die Batterieverordnung als ein ganzheitliches Regelwerk für den gesamten Produktlebenszyklus, von der Entwurfsphase bis zum Ende des Lebenszyklus. Batterien können als Schlüsseltechnologie nachhaltige

"....mehr Nachhaltigkeit  in der Entwicklung, Herstellung und Entsorgung von Batterien .." EU-Parlament
“….mehr Nachhaltigkeit  in der Entwicklung, Herstellung und Entsorgung von Batterien ..” EU-Parlament

Mobilität und die Speicherung erneuerbarer Energien fördern.

Doch nur mit neuen Maßnahmen für Batterien ist nach Ansicht des  Umweltausschuss ein Übergang zu einer kreislauforientierten und klimaneutralen Wirtschaft möglich.  Die Abgeordneten wollen daher einen Höchstwert für den Kohlenstoff-Fußabdruck des gesamten Lebenszyklus von Batterien festlegen und kennzeichnen.

Bei neuen Batterien sollen Mindestmengen für die Rückgewinnung von Kobalt, Blei, Lithium und Nickel aus Abfällen definiert werden. Für die Verbraucherfreundlichkeit müssen bis 2024 Gerätebatterien so konstruiert sein, dass sie leichter und sicherer entnommen und ersetzt werden können.

Die Abgeordneten sehen die Batterieindustrie in der Pflicht, sich innerhalb ihrer Wertschöpfungskette mit den Risiken der Beschaffung, der Verarbeitung und dem Handel von Rohstoffen, Chemikalien und Sekundärrohstoffen auseinanderzusetzen. Batteriehersteller sollten international anerkannte Sorgfaltspflichtstandards einhalten

In der Abfallwirtschaft will der Ausschuss strengere Sammelziele für Gerätebatterien erreichen: 70 % bis 2025 statt nur 65 % wie von der Kommission gefordert sowie 80 % bis 2030 statt 70 %. Batterien für leichte Transportfahrzeuge wie eBikes sollen zu mindestens 75% bis 2025 und 85% bis 2030 gesammelt werden. Für Fahrzeug-, Industrie- und Elektrofahrzeug-Altbatterien sollte eine vollständige Sammlungspflicht gelten.