Polen will die Zukunft der russisch-deutschen Gaspipeline Nord-Stream 2 verbauen und  auch noch um die Schließung der Unterwasser-Gasleitung „Nord Stream 1“ werben. Dies folgt aus den Worten des polnischen Regierungssprechers Piotr Müller, wie das polnische Nachrichtenportal „Wiadomosci“ am vergangenen Montag, 28. Februar,  anführte und damit von der von Moskau gesteuerten Nachrichten-Agentur SNA-Nachrichten, vormals Sputnik-news zitiert wurde.

„Es hätte keine andere Lösung geben können...!"
„Es hätte keine andere Lösung geben können…!”bild P.M.

„Es hätte keine andere Lösung geben können, das heißt, es hätte eine geben können, aber zum Glück gab es keine. Diese Entscheidung freut uns“,  erklärte demnach Müller auf die Frage nach dem bisherigen Stopp der Zertifizierung von der Ostsee-Pipeline „Nord Stream 2“ in Deutschland. Warschau wolle bereits bestehende Sanktionen verschärfen, insbesondere „die Schließung von Nord Stream 1 und die Blockierung der zukünftigen Nord Stream 2, auch darüber werden wir sprechen“, wird der Sprecher zitiert.

„Die heutige Situation beim Rubelkurs und die Panik, die in ganz Russland beim Abheben von Bargeld an Geldautomaten ausgelöst wurde, zeigt, dass die Sanktionen der EU, der USA, Großbritanniens und Kanadas aus der ganzen freien Welt Wirkung zeigen, und ich denke, dass Wladimir Putin dies nicht erwartet hat“, findet Müller darüber hinaus.

Weiter berichtete SNA „…die Ostsee-Pipeline „Nord Stream 2“ steht seit September betriebsbereit. Das russisch-deutsche Projekt wurde seit langem von Transitländern Polen und die Ukraine kritisiert, die durch seine Inbetriebnahme erhebliche Einnahmen für den Gastransit einbüßen werden. Wegen der Sonderoperation Russlands legte die Bundesregierung die Zertifizierung von „Nord Stream 2“ vorläufig aber auf Eis.

Die Unterwasser-Gasleitung „Nord Stream 1“ wurde im November 2011 eingeweiht und verläuft von Wyborg nach Lubmin bei Greifswald