Die Treibhausgasemissionen in Deutschland sind im vergangenen Jahr  im Vergleich zu 2020 um 4,5 Prozent gestiegen, gaben gestern, Dienstag 15. März, das Bundeswirtschaftsministerium (BMWK) und das Umweltbundesamt (UBA) bekannt. Umwelt- und Energie-Report berichtet heute in seiner Titelgeschichte ausführlich zu den Ergebnissen, s. unten.

"...Dringlichkeit des Erneuerbaren-Ausbaus noch einmal überdeutlich ... .!"“, Kerstin Andreae , bild bdew
“…Dringlichkeit des Erneuerbaren-Ausbaus noch einmal überdeutlich … !”“, Kerstin Andreae , bild bdew

„Die Zahlen machen die Dringlichkeit des Erneuerbaren-Ausbaus noch einmal überdeutlich“,  kommentierte gestern auch Kerstin Andreae, Vorsitzende der Hauptgeschäftsführung des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft ( BDEW) die Lage. –

Und sie fordert die Bundesregierung müsse  alle ihr zur Verfügung stehenden Maßnahmen ergreifen, um den Ausbau der Erneuerbaren massiv voranzutreiben – von der Photovoltaik-Anlage auf dem Privatdach bis hin zum Offshore-Windpark. „Um den Ausbau der Windenergie an Land voranzutreiben, brauchen wir schnellere Planungs- und Genehmigungsverfahren und mehr Flächen für Windräder. Mindestabstände zu Wohnsiedlungen, wie sie in einigen Bundesländern bestehen, sind kontraproduktiv“, konstatierte die BDEW-Spitzenfrau und begrüßte aber auch  es sei  gut, dass die Bundesregierung angekündigt habe, zwei Prozent der Flächen in Deutschland für die Erzeugung von Windenergie bereitzustellen. Es müsse aber auch sichergestellt werden, dass auf diesen Flächen tatsächlich Windräder entstehen. Kerstin Andreae beklagt: „Viel zu häufig scheitern Projekte im Laufe des Zulassungsverfahrens. Auch für den Ausbau der Windenergie auf See sollten zeitnah weitere Flächen ausgewiesen werden!“

Sie analysiert weiter mit Blick auf den Ausbau der Photovoltaik sei  ein konsistenter Instrumentenmix aus finanziellen Anreizen für Unternehmen sowie Bürgerinnen und Bürger, mehr Flexibilität bei der Wahl der Nutzung des erzeugten PV-Stroms und eine deutliche Entbürokratisierung rund um den Bau und die Nutzung von PV-Anlagen notwendig. Bund und Länder müssten zudem mehr Flächen für Photovoltaik-Anlagen bereitstellen, zum Beispiel durch eine PV-Pflicht für öffentliche Neubauten oder innovative Konzepte wie Agri-PV oder schwimmende Solar-Anlagen. Für Kerstin Andreae und ihren Verband steht fest: „Es muss attraktiver werden, eine PV-Anlage auf das Dach zu montieren. Hemmschwellen für die Dachflächen-Photovoltaik müssen beseitigt werden1“

Im Wärmesektor werde eine beschleunigte Altbausanierung und die Ablösung fossiler Technologien durch klimaneutrale Systeme jetzt noch wichtiger. Zudem müssten die Bedingungen für Netzausbau und Wasserstoff-Hochlauf schnellstens verbessert werden. Und. Zur Erreichung der ehrgeizigen Klimaziele müssten die Energienetze in erheblichem Umfang aus- und umgebaut werden. Bereits heute investierten die Netzbetreiber mehr als 10 Milliarden Euro jährlich. Fazit von Kerstin Andreae und den BDEW: „Das Motto kann jetzt nur noch heißen: Beschleunigung jetzt!“

Lesen Sie dazu auch unseren heutigen Bericht: Emissionen: “… jetzt mit einem Klimaschutz-Sofortprogramm zügig entgegenwirken!”